Bonifatiuswerk unterstützt Projekte mit elf Millionen Euro
Der Bonifatiusrat beschließt das Förderbudget für 2025.
Mehr als 10,9 Millionen Euro stellt das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken in diesem Jahr für Projekte in der deutschen, nordeuropäischen und baltischen Diaspora zur Verfügung. Das hat der Bonifatiusrat als Aufsichtsgremium des Hilfswerkes jetzt beschlossen. „Wir wollen auch in diesem Jahr wieder viele mutmachende, sozial-karitative sowie innovative und spannende Projekte unterstützen“, sagt Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen. „Die Kirche und die Welt befinden sich im Umbruch. Wir möchten die kontinuierliche Arbeit in den Diaspora-Gemeinden und auch engagierte Gläubige unterstützen, die pastoral selbstbewusst ins ‚Jetzt‘ aufbrechen und neue kreative Wege dafür einschlagen wollen.“
Für den Bereich Kinder- und Jugendhilfe, mit dem unter anderem Kindertagesstätten und Religiöse Kinderwochen (RKW) gefördert werden, stehen in diesem Jahr rund 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Im vergangenen Jahr förderte das Bonifatiuswerk beispielsweise den „Kleinen Katholikentag am Meer“ des Pastoralen Raums Wilhelmshaven: Mehr als 400 Gäste nahmen am Gottesdienst sowie dem Programm mit Sandburgenwettbewerb, Bastelangeboten, spiritueller Wanderung sowie Workshops teil.
Im Bereich der Glaubenshilfe werden Projekte mit 750.000 Euro gefördert. Unterstützt werden unter anderem Personalstellen, wie zum Beispiel Dr. Ulrike Lynn als Beauftragte der Katholischen Kirche für die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025, oder Projekte mit missionarischem Charakter. Ebenfalls gefördert werden junge Erwachsene, die über den internationalen Jugendfreiwilligendienst „Praktikum im Norden“ des Bonifatiuswerkes die katholische Kirche in Nordeuropa sowie im Baltikum kennenlernen oder ein Freiwilliges Soziales Jahr / Bundesfreiwilligendienst im Hilfswerk leisten.
Die gelben BONI-Busse sind ein Markenzeichen des Bonifatiuswerkes. Sie helfen dabei, Glaubensgemeinschaften entstehen zu lassen, wo weite Fahrstrecken die Teilnahme am Gottesdienst, am Kommunionunterricht oder am Seniorentreff erschweren; ebenso unterstützen sie die Arbeit für Bedürftige und Geflüchtete. Derzeit sind mehr als 600 der gelben Bullis in Deutschland, Nordeuropa sowie Estland und Lettland im Einsatz. 2025 werden über den Bereich Verkehrshilfe insgesamt 532.000 Euro für den Kauf eines BONI-Busses durch Pfarrgemeinden und kirchliche Institutionen in Diaspora-Regionen zur Verfügung gestellt.
Wo katholische Christen als kleine religiöse Minderheit leben, braucht es Orte, an denen Gemeinschaft im Glauben entstehen und gelebt werden kann. Die Bauhilfe des Bonifatiuswerkes unterstützt seit mehr als 175 Jahren Diaspora-Gemeinden, die bei Bau- und Instandhaltungsfragen an ihre finanziellen Grenzen stoßen, und plant dafür fast 2,2 Millionen Euro für dieses Jahr ein. Unterstützt werden damit der Bau und die Sanierung von Kirchen, Klöstern, Gemeindezentren, katholischen Schulen und Kindergärten sowie Jugend- und Bildungshäusern. Seit 2024 gibt es für besondere Bauprojekte eine neue Fördermöglichkeit, die 2025 fortgesetzt wird: 400.000 Euro werden bereitgestellt, um eine unterjährige flexible Förderung zu ermöglichen, wenn das Projekt besonders innovativ und zukunftsweisend ist. Zusätzlich stehen 500.000 Euro für Modellprojekte mit überregionaler pastoraler Strahlkraft zur Verfügung.
Mit weiteren 5,4 Millionen Euro plant das Diaspora-Kommissariat der deutschen Bischöfe in diesem Jahr Priester und hauptamtliche Diakone zu unterstützen, die in Nord-, Mittel- und Osteuropa in der Seelsorge tätig sind. Diese Mittel werden zweckgebunden vom Bonifatiuswerk ausgezahlt. „Das Bonifatiuswerk bleibt ein verlässlicher Partner für katholischen Christinnen und Christen in der Diaspora“, sagt Bonifatiuswerk-Präsident Manfred Müller. „Wir haben eine ähnlich hohe Gesamtsumme für die Projektförderung eingeplant wie im Vorjahr. Wir können uns als Hilfswerk für den Glauben und der Solidarität auf unsere zahlreichen Spenderinnen und Spender verlassen – dafür sind wir sehr dankbar und schauen mit Zuversicht in die Zukunft.“