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14.05.2024
Die Dreifaltigkeitskirche sei neben dem Borsigplatz das zweite Gesicht der Vereinsgeschichte, sagte BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer.
Foto / Quelle: Kleibold

"BVB-Gründerkirche" soll Sozialprojekt werden

BVB und Kirche in Dortmund stellen ein neuartiges Projekt auf die Beine: den Umbau der legendären „BVB-Günderkirche“ zu einem Sozialprojekt.

Dortmund

Unter dem Motto „Glaube, Liebe, Fußball“ gründen Borussia Dortmund und das Erzbistum Paderborn das Bau- und Sozialprojekt „BVB-Gründerkirche“. Anlass ist die fällige Sanierung der Dreifaltigkeitskirche in der Dortmunder Nordstadt, wie Vertreter von Kirche und Verein am Montag vor Journalisten mitteilten. Die Kirchengemeinde war Ausgangspunkt für die Gründung des BVB im Dezember 1909. Neben Umbau und Sanierung des Gotteshauses umfasst das Projekt eine Reihe sozialer und karitativer Initiativen im dortigen Borsigplatz-Viertel.

Die Dreifaltigkeitskirche sei neben dem Borsigplatz das zweite Gesicht der Vereinsgeschichte, sagte BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer. Daher wolle man mit dem Projekt einerseits „ein Stück Erinnerung aufrechterhalten“. Andererseits „nutzt es ja nichts, wenn wir nur die Kirche schön aufmöbeln, es geht um die Menschen hier“, so Cramer. Bis heute gelte der von BVB-Gründungsmitglied Franz Jacobi formulierte Anspruch, „die Qualität eines Fußballvereins zeigt sich darin, wie er seinen sozialen Aufgaben gerecht wird“. Der BVB sei ein Verein, der kaum wie ein anderer für gesellschaftliche Verantwortung stehe.

Unter dem Motto "Glaube, Liebe, Fußball" gründen Borussia Dortmund und das Erzbistum Paderborn das Bau- und Sozialprojekt "BVB-Gründerkirche".
Foto / Quelle: Kleibold

Brennpunkt Dortmunder Nordstadt

Für den Generalvikar des zuständigen Erzbistums Paderborn, Michael Bredeck, verkörpert das Projekt in der Dortmunder Nordstadt ein Zukunftsbild von Kirche, wie es das Erzbistum Paderborn für sich formuliert habe. Dazu gehörten Kooperationen mit zivilgesellschaftlichen Partnern, auch in einem Sozialraum, in dem Kirche sonst eher nicht vertreten sei. „Wir engagieren uns aus gläubigem und menschlichem Antrieb heraus“, so Bredeck.

Die Nordstadt ist Dortmunds größter und am dichtesten besiedelte Stadtteil mit einer überdurchschnittlich hohen Jugendarbeitslosigkeit. Zu den geplanten Initiativen gehören Sprachkurse, Bildungsangebote, interkulturelle Treffen, Spiel- und Bücherausleihe, Seniorenmittagstische, seelsorgliche Angebote, gottesdienstliche Feiern und Veranstaltungen für Fußballfans. Die  Deifaltigkeitskirche selbst wird nach den vorgestellten Plänen im Inneren umgebaut. Neben Räumen für Gespräche und kleinere Veranstaltungen ist im Hauptschiff eine Dauerausstellung zur Vereinsgeschichte sowie zur Situation im Stadtviertel geplant. Während des Umbaus ist ein stabiles „Welcome-Zelt“ neben dem Gotteshaus als Anlaufstelle geplant.

"Wir engagieren uns aus gläubigem und menschlichem Antrieb heraus", sagt Bredeck, der Generalvikar des Erzbistum Paderborn.
Die  Deifaltigkeitskirche selbst wird nach den vorgestellten Plänen im Inneren umgebaut.
Die  Deifaltigkeitskirche selbst wird nach den vorgestellten Plänen im Inneren umgebaut.
(KNA)
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