Caritas ehrt herausragendes ehrenamtliches Engagement

Herausragendes gesellschaftliches Engagement zu ehren ist das Anliegen der vor 20 Jahren gegründeten Caritas-Stiftung für das Erzbistum Paderborn. Im Jubiläumsjahr wurde der dafür gestiftete Pauline-von-Mallinckrodt-Preis am Samstag in den Kategorien „Ehrenamt“, „Junges Ehrenamt“ und „Nachhaltigkeit“ verliehen.

Bei einer Jubiläumsfeier im Forum St. Liborius in Paderborn überreichten in Anwesenheit von Erzbischof Udo Markus Bentz die Vorsitzenden von Vorstand und Kuratorium der Stiftung, Petra Brinkmann und Diözesan-Caritasdirektorin Esther van Bebber sowie Kuratoriumsmitglied Dr. Richard Böger, die Ehrungen an sieben Preisträger aus Lippstadt, Paderborn, Castrop-Rauxel, Warburg, Bad Arolsen, Witten und Schmallenberg-Oberkirchen. 24 Bewerbungen waren eingereicht worden.

In der Kategorie „Ehrenamt“ ging der erste, mit 2000 Euro dotierte Preis an das Patenprojekt des SKM Lippstadt, das Kinder von Eltern mit Sucht- oder psychischen Erkrankungen unterstützt. Dieses Projekt bietet den betroffenen Kindern ein stabiles Beziehungsangebot und ermöglicht ihnen sorgenfreie Stunden mit ehrenamtlichen Patinnen und Paten. „Das Patenprojekt zeigt auf beeindruckende Weise, wie ehrenamtliches Engagement Lebensperspektiven von Kindern nachhaltig verbessern kann“, erklärte Esther van Bebber.

Gewinner des ebenfalls mit 2.000 Euro dotierten ersten Preises in der Kategorie „Junges Ehrenamt“ ist das Projekt „Warm ums Herz – Dein Ehrenamtsprojekt für ein gemeinsames Warburg“ von youngcaritas im SkF Warburg. Das Projekt stärkt Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen durch kreative und soziale Angebote, die von den jungen Teilnehmenden selbst entwickelt und umgesetzt werden. „Die Eigeninitiative und der Einsatz der jungen Ehrenamtlichen sind ein inspirierendes Beispiel für gelebte Solidarität“, betonte Petra Brinkmann.

Der Sonderpreis „Nachhaltigkeit“ ging an die Warenbörse Schmallenberg-Oberkirchen, die jährlich ein soziales Event organisiert, bei dem gut erhaltene, gespendete Waren zu niedrigen Preisen angeboten werden. Der Erlös kommt lokalen Projekten zugute, und übriggebliebene Waren werden an Sozialkaufhäuser und Upcycling-Projekte weitergegeben. „Die Warenbörse zeigt, wie Nachhaltigkeit und soziales Engagement Hand in Hand gehen können“, lobte Kuratoriumsmitglied Dr. Richard Böger. Der von der Caritas-Dienstleistungsgenossenschaft (cdg) ausgelobte Preis ist ebenfalls mit 2000 Euro dotiert.

Außerdem ausgezeichnet wurden in der Kategorie „Ehrenamt“ mit dem zweiten Platz (1.500 Euro) die Quartiersinitiative Lichtenfelde des Caritasverbandes Paderborn. Sie bietet in einem von sozialen Herausforderungen geprägten Stadtteil Raum für Begegnung und Unterstützung, insbesondere für ältere Menschen. Die Initiative schafft ein Netzwerk für Austausch, Bildung und digitale Teilhabe, um die Lebensqualität vor Ort zu verbessern.

Den dritten Platz (1.000 Euro) belegt das Weltcafé in Castrop-Rauxel. Dieses Projekt bringt Bürgerinnen und Bürger – ob alteingesessen oder neu zugewandert – bei einem monatlichen Frühstück zusammen, um den Austausch zu fördern und Barrieren abzubauen. So trägt es maßgeblich zur Integration und zum Zusammenhalt in der Stadt bei.

In der Kategorie „Junges Ehrenamt“ belegt das Projekt „J.E.S. – Jung. Engagiert. Sozial.“ der Caritas-Konferenz Bad Arolsen den zweiten Platz (1.500 Euro). Es ermöglicht Schülerinnen und Schülern, ein halbes Jahr lang ehrenamtlich in sozialen Einrichtungen zu arbeiten, um Verantwortung zu übernehmen und soziale Arbeitsfelder kennenzulernen. Mit dem dritten Platz (1.000 Euro) ausgezeichnet wird das „Bewerbungscafé“ der youngcaritas Witten, das Menschen bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen unterstützt und damit Integration und berufliche Chancen fördert.

In seiner Festrede dankte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz sowohl den Menschen, die mit Zustiftungen, Spenden oder persönlichem Engagement die Arbeit der CaritasStiftung unterstützen, als auch den Ehrenamtlichen der 24 Projekte, die sich auf den Pauline-von-Mallinckrodt-Preis beworben hatten. Sie alle eine ein besonderer sechster Sinn: der Gemeinsinn, so Erzbischof Bentz. „Stifter wie Ehrenamtliche entdecken die Lücken in unserer Gesellschaft und wissen: Nicht alles ist abgedeckt. Caritas gehört deshalb zum Kern der christlichen Botschaft. Wer sich engagiert, ist im Innersten berührt von der Not des Anderen. Wir sind nicht für uns, sondern miteinander da.“

In ihrem Grußwort hoben die Landtagsabgeordneten Dagmar Hanses und Matthias Goeken den gesellschaftlichen Stellenwert des Ehrenamtes hervor. Sie betonten, dass es wichtig sei, ehrenamtliches Engagement zu ermöglichen und zu unterstützen. Sie dankten der CaritasStiftung dafür, so viele ehrenamtlich getragene Projekte in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu rücken und gratulierten zum 20-jährigen Bestehen.