Die Paderborner Diözesan-Caritasdirektoren Esther van Bebber und Ralf Nolte rufen anlässlich des Jubiläums des Grundgesetzes gemeinsam mit der Caritas in NRW zum Einsatz für die Demokratie auf.
Foto / Quelle: cpd/Jonas

Caritas ruft zum Einsatz für die Demokratie auf

Anlässlich des 75. Jahrestags zur Verabschiedung des Grundgesetzes erneuert die Caritas in NRW ihr Bekenntnis zu Pluralität, Dialog und Toleranz.

Paderborn

Mit einer Erklärung zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes (23.05.) ruft die Caritas in NRW zum Zusammenhalt der Gesellschaft und zu innerem Frieden als Grundlage für das Miteinander in einem offenen, demokratischen Staat auf. „Demokratie bedeutet für uns, dass alle Menschen das Recht haben, ihre Meinung frei zu äußern, an Entscheidungsprozessen teilzunehmen und ihre Interessen zu vertreten“, heißt es in der Erklärung unter dem Motto „Einen statt spalten“, die auch vom Caritasverband für das Erzbistum Paderborn unterzeichnet wurde.

„In unserer Demokratie ist es sehr wichtig, dass Menschen sich für Rechtsstaatlichkeit, für die Grundrechte und die Würde von Menschen einsetzen und immer wieder deutlich machen, dass sie hinter der Demokratie stehen“, sagt Paderborns Diözesan-Caritasdirektorin Esther van Bebber.

Die Caritas fordert deshalb eine breite demokratische Mobilisierung: „Wir müssen stärker denn je als Demokratinnen und Demokraten zusammenstehen!“ Es komme auf jeden Einzelnen an, sich in der Demokratie und für sie zu engagieren.

Christen sind besonders gefordert

„Wir sehen es als einen unserer zentralen Aufträge an, uns für Nächstenliebe, Demokratie, Respekt, Vielfalt und Toleranz einzusetzen und uns gegen rechtsextreme Tendenzen zu positionieren, die insbesondere für Ausgrenzung, Rassismus, Antisemitismus und einen völkischen Nationalismus stehen“, erklärt die Caritas.

„Als Christen sind wir in besonderer Weise gefordert, uns in diese Gesellschaft einzubringen und diesen Staat mitzutragen“, sagt Diözesan-Caritasdirektor Ralf Nolte. „Er gibt uns den rechtlichen Rahmen, dass wir uns als Christen, als Caritas engagieren und entfalten können.“ Das Grundgesetz mache deutlich, dass religiöse Gemeinschaften gewollt seien, weil sie eine wichtige Bereicherung für die Gesellschaft und den Zusammenhalt in ihr darstellen.

In der Erklärung bekennt sich die Caritas als christliche Organisation denn auch zur „Pluralität und Vielfalt als Stärke der Gesellschaft“. „Wir respektieren unterschiedliche Meinungen, Überzeugungen und Lebensweisen und fördern den Dialog und die Toleranz zwischen verschiedenen Kulturen, Religionen und Identitäten“, heißt es weiter.

Das Fundament der Gesellschaft

Fundament der Gesellschaft seien Menschenwürde, Grundrechte und die Universalität persönlicher Freiheits- und Schutzrechte aller Menschen. „Diese Anerkennung der Menschenwürde bildet die Grundlage für unseren Verband sowie unsere Aktivitäten und Programme, sei es in der Arbeit mit und für Kinder, Jugendliche, alte Menschen, kranke Menschen, armutsbetroffene Menschen, Menschen mit Behinderung oder Geflüchtete“, betont der Caritas in NRW.

Wegen der außerordentlichen Bedeutung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik und das Funktionieren der Gesellschaft wird die Geschäftsstelle des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn das Jubiläum der Verabschiedung vor 75 Jahren in einer Feierstunde mit dem Anschnitt eines Jubiläumskuchens begehen. „Die Bedeutung des Grundgesetzes für Frieden und Freiheit in unserem Land kann gar nicht überschätzt werden“, sagt Diözesan-Caritasdirektorin Esther van Bebber.

(cpd)

Info zum Caritasverband

Der Caritasverband für das Erzbistum Paderborn (kurz: Diözesan-Caritasverband) bildet das Dach, unter dem über 200 katholische Träger der Alten- und Gesundheitshilfe, der Jugend- und Behindertenhilfe und weiterer Dienste mit rund 70.000 Beschäftigten zu Hause sind. Das Verbandsgebiet deckt Ost- und Südwestfalen sowie das östliche Ruhrgebiet ab, also etwa ein Drittel des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Hinzu kommen kleine Bereiche in Nordhessen und Niedersachsen (zur

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