Das Leben Jesu als Musical

Man beantragte für das Projekt Fördermittel vom Erzbistum Paderborn über den Förderfonds „It Sounds Go(o)d – Christliche Popularmusik“. Pandemiebedingt musste das Projekt leider immer wieder verschoben werden, doch nun konnte das Musical am 22. und 23. November in der Heilig-Kreuz-Kirche in Belecke aufgeführt werden

In seinem Musical schlägt Tore W. Aas einen Spannungsbogen von der Geburt des Messias, des neu geborenen Königs, bis zu Tod, Auferstehung und Vermächtnis Jesu, seiner Segenszusage und seinem Auftrag an uns Menschen. Das Musical ist eine theologisch-textliche und eine musikalische Komposition. Der Komponist greift zentrale Überlieferungen aus dem Leben Jesu auf. Dabei mischt er die Bibelstellen, stellt sie in einen quasi chronologischen Zusammenhang, so dass daraus ein großartiges und emotionales musikalisches Christusbekenntnis wird. Das Musical bedient sich verschiedener Musikstile, es reicht vom Gospel, über Jazz bis zu Popklängen und besteht aus 29 Songs und biblischen Texten aus allen vier Evangelien. Hier wurde ein modernes Werk geschaffen, das durch seine musikalische Vielfalt und Dramaturgie den Zuhörer emotional fesselt, spirituell berührt und mit auf die Reise durch das Leben Jesu nimmt.

Alle Szenen waren musikalisch vertont mit sehr vielen gesetzten Solo-Passagen, was die jeweiligen Solisten im Zusammenspiel mit dem Chor vor enorme Herausforderungen stellte, die aber bei beiden Aufführungen mit unterschiedlichen Akteuren mit Bravour gemeistert wurden. Die erläuternden Bibeltexte wurden von einer Erzählerin aus dem „Off“ vorgetragen. Die einfühlsame Livemusik zur Begleitung des Chores und aller Akteure übernahm Wolfgang Bitter aus Werl mit seiner Band „Bitter Trio“. Die Licht- und Tontechnik der „Auf den Punkt Veranstaltungstechnik GmbH“ aus Soest mit seinen Lichtinstallationseinstellungen und Effekten die jeden einzelnen Song szenisch perfekt unterstrichen, vollendeten diese Konzerte zu einem Höchstgenuss für alle Sinne.

So diszipliniert, wie das Publikum zwischen den einzelnen Liedern und einer gesetzten Stille nach Jesu Tod (man hätte jeweils in der voll besetzten Kirche eine Stecknadel fallen hören können) so frenetisch war der nicht enden wollende Applaus vor und nach der Zugabe. Tief beeindruckt, spirituell berührt und emotional bewegt auf beiden Seiten vermischten sich Sänger und Sängerinnen mit dem Publikum und ließen ihren Gefühlen freien Lauf.

Der Chor hat in beiden Aufführungen über 700 Zuhörerinnen und Zuhörern und sich selbst damit ein großartiges Geschenk gemacht, das niemand so schnell vergessen wird. Erfreulicherweise konnten die Mixed Voices dem Erzbistum Paderborn auch ein Geschenk machen, indem die Förderung nicht in Anspruch genommen werden mussten, weil kostendeckend gearbeitet wurde.