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04.10.2024
Die Mitglieder des Diözesankomitees im Erzbistum Paderborn trafen während der VII. Vollversammlung in Düsseldorf u. a. den Landtagspräsidenten André Kuper.
Foto / Quelle: Diözesankomitee im Erzbistum Paderborn

„Dem Nächsten dienen“

Diözesankomitee im Erzbistum Paderborn setzt starkes Signal gegen geplante Kürzungen in der Wohlfahrtspflege und diskutiert mit Abgeordneten des NRW-Landtages.

Düsseldorf

Das Diözesankomitee im Erzbistum Paderborn tarf sich zur VII. Vollversammlung in Düsseldorf. Die zweitägige Veranstaltung bot Raum für intensive Diskussionen und den direkten Austausch mit Abgeordneten des Landtags NRW. Ein Höhepunkt war die Einladung von Landtagspräsident André Kuper.

Dabei wurden aktuelle gesellschaftspolitische Themen beleuchtet. Mit dem gefassten Beschluss „Dem Nächsten dienen“ setzt das Diözesankomitee ein starkes Signal gegen geplante Kürzungen in der Wohlfahrtspflege. 

Einladung durch den Landtagspräsidenten: Signal der Anerkennung

„Es ist für uns von großer Bedeutung, dass wir mit politischen Entscheidungsträgern direkt ins Gespräch kommen und unsere Anliegen vorbringen können. Besonders die Einladung des Landtagspräsidenten zu weiteren Gesprächen sehen wir als ein starkes Signal der Anerkennung unserer Arbeit und unserer Themen“, erklärte der Vorsitzende des Diözesankomitees, Jan Hilkenbach, nach der Veranstaltung. Im Mittelpunkt der Vollversammlung stand der einstimmig gefasste Beschluss „Dem Nächsten dienen“. Mit diesem Beschluss setzt das Diözesankomitee ein klares Zeichen gegen die im Haushalt 2025 des Landes Nordrhein-Westfalen vorgesehenen Kürzungen von rund 83 Millionen Euro im Bereich der Wohlfahrtspflege. Die geplanten  Einsparungen gefährden aus Sicht des Diözesankomitees nicht nur bestehende Strukturen der sozialen Arbeit, sondern auch die Unterstützung für Menschen, die auf diese Angebote angewiesen sind.

„Die Wohlfahrtspflege ist das Rückgrat der sozialen Gerechtigkeit in unserem Land. Wenn an dieser Stelle gekürzt wird, trifft dies besonders Menschen, die keine Lobby haben und die auf unsere Solidarität angewiesen sind“, macht Nadine Mersch, Vorsitzende des Diözesankomitees, deutlich. Mit dem Beschluss „Dem Nächsten dienen“ fordert das Diözesankomitee die Landesregierung auf, den geplanten Haushalt zu überdenken und stark in soziale Strukturen zu investieren, weil diese einen wichtigen Baustein für den sozialen Zusammenhalt darstellen. 

Dialog und Verantwortung: Auftrag für die Zukunft

Neben den politischen Themen wurden auf der Vollversammlung auch innerkirchliche Fragen besprochen. Es war ein starker Impuls für den Auftrag des Diözesankomitees, als Bindeglied zwischen Kirche und Gesellschaft zu wirken. Die intensive Diskussion zeigte, dass der Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Solidarität weiterhin zu den Kernanliegen der katholischen Laienvertretung im Erzbistum Paderborn gehören wird. „Wir sehen es als unsere Verantwortung an, den Dialog mit der Politik fortzuführen und unserem christlichen Auftrag nachzukommen, sich für die Menschen einzusetzen, die oft übersehen werden. Gerade in Zeiten, in denen unsere Demokratie auf dem Prüfstand steht, müssen wir unsere Stimme erheben“, betonten Nadine Mersch und Jan Hilkenbach abschließend.

Zur Sache

Das Diözesankomitee ist die Vertretung der Laienkatholikinnen und -Katholiken aus den Pfarrgemeinderäten und Verbänden im Erzbistum Paderborn und damit der Paderborner Mosaikstein im Laienapostolat Deutschlands. Es ist Sprachrohr der gut 1,5 Millionen Frauen und Männer, Jüngeren und Älteren im Erzbistum Paderborn, die kirchenrechtlich nicht Priester und Ordensleute – also Laien – sind. 

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