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22.02.2025
Margarethe Neufeld, Pflegefachkraft, Heinrich Lake, stellv. Direktor Unternehmenskultur, Schwester M. Clarine Blessing Uzoho, Sabine Götte, zertifizierte Diätassistentin mit der Zusatzqualifikation Onkologie, Christoph Robrecht, Dr. Sabine Drygas und Birgit Giefer, Fachärztin für Chirurgie (v.l.) besuchten die Fachtagung Palliativ Care.
Foto / Quelle: BBT-Gruppe

„Der Tod ist keinem Menschen gleichgültig“

„Für das Leben. Bis zuletzt“: Fachtagung Palliativ Care zur Betreuung Sterbender.

Paderborn

Palliative Care ist der Oberbegriff für alle „behütenden“ Maßnahmen (lat. palliare: ummanteln), mit denen spezialisierte Ärzte, Pflegefachkräfte und unterstützende Dienste das Leid von Menschen lindern, die eine unheilbare, fortschreitende und zum Tode führende Erkrankung haben. Ein Team des Brüderkrankenhauses St. Josef besuchte die Palliativ-Care Tagung der BBT-Gruppe: In Workshops gaben Expertinnen und Experten Einblicke ins Arbeitsfeld der Palliative Care und diskutierten aktuelle Entwicklungen.

Dr. Sabine Drygas ist Palliativmedizinern und Oberärztin im Team der Klinik für Hämatologie/ Onkologie des Brüderkrankenhauses. Sie sagt: „Innovative Impulse sind wichtig für uns. Wie in jedem Fachgebiet der Medizin entwickelt sich das Know-How zur Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen weiter. Der Austausch darüber hat eine hohe Bedeutung, zumal in der Palliative Care viele Fachrichtungen zusammenarbeiten.“

Empathischer Umgang

Der professionelle und empathische Umgang mit Sterbenden ist erlernbar, aber er ist nicht nebenher erlernbar. „Im Sinne unseres christlichen Unternehmensauftrags begleiten wir in unseren Krankenhäusern Schwerstkranke, Sterbende und ihre Angehörigen. Palliative Care ist deshalb nicht etwas, das wir auch machen, sondern ein absolut wichtiger Teil unserer täglichen Arbeit“, erklärt Christoph Robrecht, Direktor Unternehmenskultur des Brüderkrankenhauses St. Josef.

In seinem Impulsvortrag forderte der frühere Direktor des Instituts für Gerontologie an der Universität Heidelberg, Professor Dr. phil. Andreas Kruse, dazu auf, sich immer wieder der „Lebensbindung“ bewusst zu werden. Diese Bindung an das eigene Leben werde vielen Menschen gerade am Ende ihres Lebens noch einmal in besonderer Weise bewusst: „Der Tod ist keinem Menschen gleichgültig“, ist der Psychologe, Gerontologe und Demograph überzeugt.

Die Themen der Workshops reichten von der Ernährung palliativ erkrankter Menschen bis zu Palliative Care im stationären und klinischen Bereich. Ein Workshop widmete sich dem Spannungsverhältnis zwischen Barmherzigkeit und Wirtschaftlichkeit, ein weiterer der pflegerischen und medizinischen Versorgung in der Finalphase. „Letztlich zielt alles Handeln der Palliative Care darauf ab, die uns anvertrauten Menschen so zu unterstützen, dass sie bis zuletzt gut leben können. Dazu gehört auch, Symptome wie Schmerzen, Abgeschlagenheit oder Atemnot bestmöglich zu reduzieren“, so Drygas.

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