Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen und Bonifatiuswerk-Referentin Eva Dreier stehen mit dem Plakat zwischen den Materialmappen, die zur inhaltlichen Vorbereitung des Diaspora-Sonntags an alle katholischen Gemeinden in Deutschland verschickt werden.
Foto / Quelle: Matthias Band

Diaspora-Aktion 2024 – Vertrauen steht im Mittelpunkt

Bonifatiuswerk will zum Dialog ermutigen und gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken

Paderborn

Das Bonifatiuswerk stellt das Thema Vertrauen in den Mittelpunkt seiner diesjährigen Diaspora-Aktion. Das Leitwort „Erzähle, worauf du vertraust.“ soll dazu ermutigen, darauf zu schauen, wem wir Vertrauen schenken.

Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen betont: „Vertrauen ist ein menschliches Grundbedürfnis, das wir zum gelingenden Leben brauchen – gerade jetzt in dieser unruhigen, von Krisen und Kriegen geprägten Zeit. Es ist das Fundament unserer sozialen Beziehungen. Ohne Vertrauen gibt es keine Kooperationen, keine Verhandlungen zwischen Staaten, keine Handelsgeschäfte, keine Beziehung zwischen Partnern oder Eltern und Kindern. Ein menschliches Miteinander ist ohne Vertrauen nicht möglich.“ Deshalb müssten der gesellschaftliche Zusammenhalt, das zwischenmenschliche Vertrauen und das Vertrauen in demokratische Institutionen gestärkt werden. „Unsere Gesellschaft muss wieder lernen, den Menschen mit ihren Sorgen und Ängsten zuzuhören, um Spaltung entgegenzuwirken. Es ist daher unerlässlich, bewusst ins Gespräch zu kommen und zu bleiben, gerade auch mit Andersdenkenden und -glaubenden“, sagt Monsignore Austen.

Menschen brauchen Vertrauen

Das Motiv der diesjährigen Diaspora-Aktion zeigt die Novizin Maria Grazia aus dem Mariakloster der Zisterzienserinnen in Tautra sowie Frère Olivier OSCO, Zisterzienser aus Cîteaux, und Bonifatiuswerk-Praktikant Benjamin Funk, der bis vor kurzem in der „Praktikum im Norden“-Einsatzstelle in Trondheim tätig war. Die drei sind sich im Dezember 2023 bei der Weihe der Kirche des Zisterzienserklosters im norwegischen Munkeby zum ersten Mal begegnet und gleich vertraut ins Gespräch gekommen. „Wir Menschen brauchen Vertrauen – als Gesellschaft, als kirchliche Gemeinschaft und im weltweiten Zusammenleben. Im offenen Gespräch können wir weitergeben, was uns trägt und antreibt, und so miteinander im Vertrauen wachsen. Wir wissen, dass Gott in dieser friedlosen Situation mit uns ist“, sagt der Generalsekretär des Hilfswerks für den Glauben und der Solidarität. Das gebe uns Kraft und Hoffnung, um gemeinsam an einer Zukunft zu bauen, in der es für alle Menschen die gleichen Lebenschancen und vor allem Frieden gebe.

Die Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerkes wird am 10. November 2024 mit einem Gottesdienst im Dom St. Peter in Regensburg eröffnet. In der Donaustadt wurde das katholische Hilfswerk vor 175 Jahren gegründet. Am Diaspora-Sonntag, dem dritten Sonntag im November, sammelt die katholische Kirche als Zeichen der Solidarität in allen Gottesdiensten für die Arbeit und Hilfe des Bonifatiuswerkes, damit katholische Christinnen und Christen in Diaspora-Regionen in Deutschland, Nordeuropa sowie in Estland und Lettland unterstützt werden können. Dieses Jahr kommt die Spende unter anderem dem Caritas-Hospizes „Mutter Teresa“ in Heilbad Heiligenstadt zugute. Die Einrichtung im Bistum Erfurt soll Ende August eröffnet werden.

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