Die Europawahl rückt in den Focus
Bei der Delegiertenversammlung der kfd beziehen 60 Bezirkssprecherinnen deutliche Positionen für Demokratie und die Würde des Menschen.
Im Diözesanverband Paderborn der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) beziehen Engagierte deutlich Position zur Demokratie und zur Würde des Menschen. Die anstehende Europawahl und die Aktion „Würde – unantastbar“ bildeten die Eckpunkte der Diözesanversammlung in Soest. Dazu begrüßte die Diözesanvorsitzende Katharina Brechmann 60 Delegierte aus dem ganzen Bistum. Aus der Bundesgeschäftsstelle in Düsseldorf reiste Katharina Norpoth an. Die Sozialwissenschaftlerin ist Referentin für gesellschaftspolitische und verbandliche Themen auf kfd-Bundesebene.
Im Studienteil „Europa“ legte Katharina Norpoth den Frauen detaillierte Zahlen und Fakten zum europäischen Parlament vor. „Die Wahl bedeutet für uns das Recht auf Partizipation“, warb sie für den Gang an zur Wahlurne. Als bevölkerungsreichstes Land habe Deutschland 96 Sitze. Erstmals seien am 9. Juni junge Menschen ab dem Alter von 16 Jahren wahlberechtig. „Es gibt keine Sperrklausel“, zog sie den Vergleich zur 5-Prozent-Hürde in Deutschland. Anschließend lud sie zu einem interaktiven Austausch rund um die spannende Frage „Wo begegnet mir Europa in meinem Alltag?“ ein.
Komplexe Anforderungen
Über ein Voting mit den Handys listeten die Anwesenden eine Vielzahl von Verordnungen auf, die ihnen bekannt sind. Die Referentin war begeistert: „Sie erkennen sehr deutlich, dass die Anforderungen an Europa komplex sind. Einfache Antworten kann jede.“
Katharina Norpoth erläuterte, der Bundesverband habe in Bezug auf die Europawahl den Fokus auf drei Themenschwerpunkte gelegt: kfd für Klimaschutz, kfd für Frauenrechte und gegen Antifeminismus, kfd für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Die Teilnehmerinnen in Soest bekräftigten das Statement des Bundesverbandes: „Eine Mitgliedschaft in der kfd ist mit der Zugehörigkeit zur AfD nicht vereinbar.“
Die Würde des Menschen ist das Lebensthema von Ralf Knoblauch. Der Tischler, Theologe und Diakon aus Bonn Lessenich fertigt Königskulpturen aus Eichholz an. Eine dieser Figuren wandert seit Jahren durch den Paderborner Diözesanverband, um die Bedeutung der „königlichen Würde“ an vielen Stationen wachzuhalten. Das diözesane Treffen in Soest bot nun den Anlass, sich der neuen Aktion „Würde unantastbar“ anzuschließen. Beim Brennen von Würdetafeln aus Eichenholz wird im Sinne einer „sozialen Plastik“ das Thema in eine breite Öffentlichkeit getragen.
Mit dem christlichen Menschenbild positionieren sich die Teilnehmenden deutlich in einer Gesellschaft, die die Grundlagen des demokratischen Denkens aus den Augen zu verlieren droht. Katharina Brechmann, Dorothee Brünger und Präses Roland Schmitz vom Diözesanleitungsteam hatten die Aktions-Ausleih-Box mit dem Brennstempel geordert. Mit der Litanei „endlos unantastbar“ sorgten die drei für große Betroffenheit. Die kfd-Engagierten machten sich begeistert ans Werk und erlebten selbst, wie sich die Worte „Würde“ und „unantastbar“ sowie die Umrisse einer Krone in ihr eigenes Holztäfelchen brannten. Einige malten die Krone mit goldenen Stiften aus.
Kein Raum für Missbrauch
Die Diözesanreferentin Dorothea Leder stellte das Institutionelle Schutzkonzept „Kein Raum für Missbrauch“ vor. Sie machte deutlich: „Bei der kfd geht es unter anderem darum, dass Frauen, die im Besuchsdienst aktiv sind, Dinge wahrnehmen. Der Diözesanverband wird Online-Veranstaltungen zu dem Thema anbieten.“ Die Diözesangeschäftsführerin Silvia Stiewe ergänzte, Dorothea Leder stünde in der Paderborner Geschäftsstelle als Ansprechpartnerin mit der erforderlichen Kompetenz zur Verfügung.
Die beiden informierten über Angebote des Diözesanverbands. 13 Frauen aus dem Bistum beteiligen sich Mitte Mai am bundesweiten kfd-Predigerinnentag. Große Events sind am Montag. 29. Juli, der Libori-Tag der Frauen beim Paderborner Volksfest und am Samstag, 14. September, der Frauenerlebnistag in Meggen. Roland Schmitz verkündete den Termin der nächsten Alternativen Wallfahrt, auf die viele kfd-Frauen warten. Sie findet am Samstag, 13. September 2025 in der Zeche Zollern in Dortmund unter dem Thema „Veränderung und Wandlung“ statt. Silvia Stiewe erinnerte an die Aktion „kfd des Jahres“. Bis zum 31. Mai kann auf der Homepage aus allen Ortsgruppen, die von Mai 2023 bis April 2024 zur „kfd-der Woche“ prämiert wurden, gewählt werden. Die Siegerin wird am Libori-Montag vorgestellt.
Sybille Krämer vom Vorstand Katholische Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung im Bistum Paderborn (KAG) rief pünktlich von dem Muttertag am 12. Mai, dem zentralen Sammlungstermin, zur unentbehrlichen Unterstützung auf. Das stärkste Spendenaufkommen käme von den kfd-Ortsgruppen, lobte sie den Verband.