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25.09.2024
Im Oktober bietet das Museum ein buntes Programm für Groß und Klein.
Foto / Quelle: LWL/Noltenhans

Die Höhepunkte des Oktobers im LWL-Museum

Das LWL-Museum in der Kaiserpfalz hält ein abwechslungsreiches Programm bereit. Bei verschiedenen Themenführungen können die Teilnehmenden mehr über das Leben im mittelalterlichen Paderborn erfahren.

Paderborn

In den Herbstferien haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, an den verschiedenen Ferienprogrammen teilzunehmen. Hierbei bekommen sie die Möglichkeit, mehr über Kommunikation im Mittelalter zu erfahren, sich mit damaligen Spielen zu beschäftigen und dabei selbst aktiv zu werden.

Zur „Archäologie am Abend“ lädt das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) am Mittwoch (2.10.) um 17 Uhr ein. Für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren geht es bei einem Rundgang zu den Originalschauplätzen der Paderborner Stadtgeschichte. Bei der monatlich wiederkehrenden Führung lernen die Teilnehmenden Paderborn von einer neuen Seite kennen. Treffpunkt ist der Museumseingang. Für einen anschließenden Rundgang hat das Museum bis 20 Uhr geöffnet.

Verrückt wie eine Drillnuss: YoYo und Propeller des Mittelalters?
Foto / Quelle: LWL/Wolf

Um 15 Uhr brechen Familien mit Kindern ab 8 Jahren am Donnerstag (3.10.) zu „Sagenhaften Quellen“ auf. Die vielen sprudelnden Quellen prägen nicht nur das Aussehen der Stadt Paderborn, sondern waren auch ein Grund dafür, dass hier zu allen Zeiten Menschen siedelten. Auch für den Bau der beiden mittelalterlichen Königspaläste spielte dieser Wasserreichtum eine besondere Rolle. In der Führung gehen Familien mit Kindern den Sagen um die Paderborner Quellen auf den Grund und erkunden gemeinsam den mystisch erscheinenden Quellkeller im LWL-Museum in der Kaiserpfalz und das Paderquellgebiet.

Zwischen Reich und Kirche

Am Sonntag (6.10.) wandeln die Teilnehmenden in einer Führung um 15 Uhr „Zwischen Reich und Kirche“. Bischof Meinwerk gilt als einer der großen Reichsbischöfe im Hochmittelalter. Kaum ein anderer verstand es wie er, kirchliche und weltliche Macht zu verbinden. Ein Rundgang durch die spätottonische Pfalz und die Bartholomäuskapelle veranschaulicht Meinwerks Leben und Wirken. Die Architektur dieser Gebäude, aber auch Funde aus der Zeit geben Einblick in die Rolle Paderborns als kaiserliche Residenzstadt und zeugen von ihrem Aufschwung in den Bereichen Kunst und Bildung.

„Weg mit dem faden Brei“ heißt es am Sonntag (13.10.) ab 15 Uhr. Die Mitmach-Führung für Familien mit Kindern ab 8 Jahren beantwortet Fragen wie: Was kam bei königlichen Empfängen in der Pfalz auf den Tisch? Gab es Tischsitten und Benimmregeln? Und welche Gewürze verfeinerten damals bereits die Speisen der Paderborner? Daneben werden auch der Tast- und Geruchssinn der großen und kleinen Besucher:innen vor eine Herausforderung gestellt.

Spiel to go: Königszabel lässt sich auf der Tasche für die Steine spielen.
Foto / Quelle: LWL/Mühlenbein

Das Ferienprogramm „World Wide Web im Mittelalter“ am Donnerstag (17.10) richtet sich an Jugendliche ab 10 Jahren und geht von 10 bis 12 Uhr. In Sekundenschnelle geht eine Meldung heute rund um die Welt. Aber wie war das im Mittelalter? Karl der Große, der „Vater Europas“, hatte ein riesiges Reich. Welches Netzwerk nutzte er, um auf dem Laufenden zu bleiben? Die Teilnehmenden begeben sich auf die Spuren mittelalterlicher Kommunikation und fertigen aus Holz und Bienenwachs eine Wachstafel, das Notebook des Mittelalters.
Eine Anmeldung ist bis zum 11. Oktober unter https://www.kreis-paderborn.de/kulturrucksack möglich. Die Teilnahme ist im Rahmen des Kulturrucksacks kostenlos.

Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren erhalten am Sonntag (20.10.) um 15 Uhr Einblicke in „Die Pfalz Karls des Großen“. Im Mittelalter reisten die Könige von Ort zu Ort, um ihr Reich zu verwalten, Recht zu sprechen oder sich mit Beratern und Gesandten zu treffen. Ein Netz von Stützpunkten – die Pfalzen – diente dem Herrscher und seinem Gefolge dabei als zeitweilige Unterkunft. Eine von ihnen, Paderborn, nahm als Burg Karls des Großen eine besondere Stellung ein. Der Rundgang durch die Ausstellung und die karolingische Pfalz gibt Einblicke in die frühmittelalterliche Geschichte und lässt sie vor Ort wieder lebendig werden.

Mittelalterliche Spielewerkstatt

Am Mittwoch und Donnerstag (23./24.10.) bietet dasLWL-Museum jeweils von 10-12 Uhr das Herbstferienprogram „Mittelalterliche Spielewerkstatt“ an. In der mittelalterlichen Spielewerkstatt erfahren Kinder, warum im Mittelalter manche Spiele nur im Verborgenen gespielt werden durften, und dass Schummeln auch damals schon bekannt war. Anschließend gestalten alle ein Spielzeug zum Mitnehmen. Eine Anmeldung ist bis zum 11. Oktober möglich.

Am Mittwoch richtet sich das Programm „Verrückt wie eine Drillnuss – Nussmühle“ an Kinder von 6 bis 9 Jahren. Die Kosten liegen bei 5 Euro pro Person.

Kinder von 10 bis 12 Jahren können am Donnerstag an dem Programm „Königszabel – mittelalterliches Brettspiel“ teilnehmen. Hier ist Geduld gefragt. Die Teilnahme kostet pro Person 7 Euro.

Zum Ende des Monats dreht es sich am Sonntag (27.10.) um 15 Uhr dann bei der Führung „Eine Hand wäscht die andere“ um das Körperbewusstsein und den Stellenwert von Gesundheit und Hygiene im Mittelalter. Stank es in den Straßen Paderborns tatsächlich „bis zum Himmel“? Wie schützte man sich vor Krankheit, Schmutz und Ansteckung? Was bedeutete es, wenn man aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten konnte? Dem versucht dieser Rundgang für Familien mit Kindern ab 8 Jahren auf den Grund zu gehen.

Eintrittspreise

Für die öffentlichen Führungen gilt:  sonn- und feiertags 15 Uhr: 2 Euro pro Erwachsenen zuzüglich Eintritt;  Archäologie am Abend: 2 Euro pro Erwachsenen zuzüglich Eintritt

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