Die katholische Kirche im Wandel
Der Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein Andreas Müller empfängt Weihbischof Matthias König.
Wie hat sich die katholische Kirche in Siegen-Wittgenstein in den letzten Jahren verändert? Wo gibt es Handlungs- und Gesprächsbedarf? Um diese zentralen Fragen zu erörtern, hat Landrat Andreas Müller Weihbischof Matthias König vom Erzbistum Paderborn im Kreishaus empfangen. In einer gemeinsamen Runde mit der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern der Kommunen fand ein reger Austausch zwischen dem Weihbischof, Dechant Karl-Hans Köhle und den stellvertretenden Dechanten Uwe Wiesner und Stephan Berkenkopf statt.
„Angesicht der Herausforderungen, die vor uns liegen und noch auf uns zukommen, brauchen wir innovative Ideen, um sie zu bewältigen. Gemeinsam mit der Kirche kann hier viel bewegt werden“, so Landrat Andreas Müller in seiner Begrüßung. Der gemeinsame Austausch soll dem Erzbistum Paderborn einen Überblick über die aktuellen kirchlichen, gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen im Kreis Siegen-Wittgenstein geben.
Regionale Herausforderungen
Weihbischof Mathias König war in den vergangenen zwei Monaten auf Firm- und Visitationsreise im Dekanat Siegen und konnte dabei viele Eindrücke sammeln und sich ein Bild von den regionalen Problemen und Herausforderungen machen, bei denen die Kirche als Institution unterstützen kann. „Wir leben in einer Zeit der großen Umbrüche in der Kirche. Die Förderung von Kindern und Jugendlichen ist die Zukunft der Kirche“, so Weihbischof Matthias König. „Die Zusammenarbeit zwischen dem Kreis, den Kommunen und der Kirche ist hier bereits sehr gut.“ Kirche und Politik ständen beide im Blick auf das Gemeinwohl im Dienst desselben Menschen und seiner Würde, ergänzte Dechant Köhle. Der gemeinsame Austausch, der beiden Seiten einen Überblick über aktuelle Themen geben soll, findet alle sechs Jahre statt.
Neben den Handlungsfeldern standen auch positive Rückmeldungen zu zukunftsweisenden und bereits umgesetzten Projekten im Vordergrund des Austauschs. So zum Beispiel die 2021 eröffnete Kolumbariumskirche Heilig Kreuz in Siegen, die allen Menschen unabhängig ihrer Konfession offensteht, oder das K3 (Kultur Kontakt Kirche) in der Siegener Innenstadt. Hier wurde eine niederschwellige Anlaufstelle für alle Menschen geschaffen. Projekte wie diese wurden bereits in der Vergangenheit ins Leben gerufen, um verschiedenen Herausforderungen zu begegnen.
Weihbischof Matthias König konnte im Gespräch seine persönlichen Eindrücke und Erkenntnisse mit denen des Landrates sowie der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern abgleichen und so herausfiltern, an welchen Stellen die katholische Kirche, insbesondere das Erzbistum Paderborn, auch in Zukunft weiter unterstützen kann.