2 Min.
06.02.2025
Weihbischof Josef Holtkotte ruft in einem Beitrag für das Mitarbeitendenportal des Erzbistums Paderborn dazu auf, das Privileg des Wahlrechts als Mitgestaltungsmöglichkeit zu nutzen.
Foto / Quelle: Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

„Entscheidung, wie wir leben wollen“

Weihbischof Josef Holtkotte ruft zum Wählen und zur gesellschaftlichen Mitgestaltung auf.

Erzbistum

Der Paderborner Weihbischof Josef Holtkotte ruft kurz vor der Bundestagswahl dazu auf, das Privileg des Wahlrechts als Mitgestaltungsmöglichkeit zu nutzen. Zu wählen sei „eine Entscheidung, wie wir leben und auf welchem Wertefundament wir das tun wollen“, betont der Bischofsvikar für gesellschaftliche und soziale Fragen im Erzbistum Paderborn. Weihbischof Holtkotte fordert in einem aktuellen Beitrag für das Mitarbeitendenportal der Erzdiözese zudem dazu auf, das christliche Wertefundament zu schützen.

Christliche Werte seien lange Zeit ein „akzeptierter Kompass für das gesellschaftliche Zusammenleben“ gewesen, erklärt Weihbischof Josef Holtkotte. Trotz des kleiner werdenden Bevölkerungsanteils von Christinnen und Christen gebe es selbst bei kirchenfernen Menschen noch ein Gespür für das „Christliche“, ist Weihbischof Holtkotte überzeugt: „Ein ‚christlicher Grundwasserspiegel‘ ist noch vorhanden – wenn auch mit einer enormen Verdunstungsgefahr“.

Die auf seiner Gottesebenbildlichkeit beruhende Würde jedes Menschen zu achten, sei ein zentrales christliches Wesensmerkmal, unterstreicht Weihbischof Josef Holtkotte. Hinzu komme der Respekt voreinander und der Verzicht auf Gewalt. Nicht zuletzt komme es im gesellschaftlichen Miteinander darauf an, keine Diskriminierung oder Verachtung von Menschen zuzulassen. „Auch nicht gegen einen Menschen, der nicht an Gott glaubt und sich nicht in der Nachfolge Jesu sieht. Christliche Überzeugungen gelten immer!“, bekräftigt Weihbischof Holtkotte.

Gott ruft in die Gemeinschaft – auch in der Gesellschaft

„Unsere Gesellschaft wurzelt in einem christlichen Grund. Dieser verdient es, verteidigt und geschützt zu werden“, fordert der Paderborner Weihbischof. Eine Demokratie garantiere die gleiche Freiheit für alle. Die individuelle Freiheit stehe jedoch immer im Dienst des Ringens um die Herausforderungen des Zusammenlebens. „Als Christinnen und Christen glauben wir, dass Gott uns in die Gemeinschaft ruft. Das gilt nicht nur für die Gemeinschaft als Kirche. Das gilt auch als Auftrag, unseren Glauben an Gott und an die Würde des Mitmenschen in die Gesellschaft einzubringen“, betont Weihbischof Holtkotte, der Mitglied der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz ist.

Ein Verzicht auf das Wahlrecht und damit nicht wählen zu gehen, sei ein Verzicht auf ein wichtiges Privileg, macht Weihbischof Josef Holtkotte abschließend deutlich: „Wenn wir am 23. Februar 2025 nicht wählen, geben wir eine wichtige Mitgestaltungsmöglichkeit aus der Hand. Treffen Sie Ihre Wahl und gestalten Sie mit – mit Ihrer Wahl und auch danach.“

pdp

Hintergrund

Zur Bundestagswahl startet das Erzbistum Paderborn die Mitmachaktion WIR SAGEN ZUSAMMEN:HALT!. Sie lädt alle Engagierten und Interessierten, Kirchengemeinden, Gruppen und Vereine, Schulen und Kindertagesstätten, Familien und Communities ein, gemeinsam ein Zeichen des Zusammenhalts zu setzen – für Menschenwürde, Nächstenliebe und Frieden und gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Eine aktive Beteiligung ist auf vielfache Weise möglich: mit Plakaten, Bannern, Social Media-Vorlagen oder Postkarten. Über einen Kreativwettbewerb wird das Plädoyer für Menschenwürde und Nächstenliebe auch wirkungsvoll in die Schulen gebracht.

0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anschauen