Erzbistum Köln regelt Umgang mit Missbrauch neu
Im Umgang mit Missbrauch legt das Erzbistum Köln zwei bisher eigenständige Stellen zusammen. Die Aufarbeitung werde weitergehen.
Der Umgang mit Missbrauchsfällen wird im katholischen Erzbistum Köln unter Leitung von Kardinal Rainer Maria Woelki neu geregelt. Die bisher eigenständigen Stabsstellen „Intervention“ und „Aufarbeitung“ werden zusammengelegt, wie die Erzdiözese am Dienstag mitteilte. Damit solle die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt dauerhaft in der Struktur des Erzbistums verankert werden. Unter der Leitung der Interventionsbeauftragten Katharina Neubauer werde sich künftig ein achtköpfiges Team für die Interessen und den Schutz von Betroffenen einsetzen.
Die Zusammenlegung steht laut Erzbistum am Ende eines auf drei Jahre angelegten Projekts zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt. Es werde Ende Mai planmäßig abgeschlossen. Das Projekt wurde 2021 im Anschluss an die Veröffentlichung eines Missbrauchsgutachtens der Kanzlei Gercke Wollschläger gestartet. Ein Schwerpunkt sei die Entwicklung und Umsetzung systemischer Maßnahmen gewesen, die einen besseren Umgang des Erzbistums mit sexualisierter Gewalt ermöglichten.
Generalvikar Guido Assmann versicherte, die Aufarbeitung im Erzbistum werde weitergehen. „Kardinal Woelki ist der Kampf gegen sexualisierte Gewalt wichtig, und er sieht diesen Kampf als bleibende und dauerhafte Verpflichtung.“
Die Stabsstelle Intervention bearbeitet und koordiniert seit 2015 Meldungen von sexualisierter Gewalt im Erzbistum. Die Stabsstelle Aufarbeitung wurde 2021 im Rahmen des Projekts gegründet. Mit der neuen Stabsstelle „Intervention & Aufarbeitung“ könne die individuelle mit der institutionellen Aufarbeitung vereint werden, hieß es.