Franziskanerinnen bauen Ordensausbildung in Malawi auf
Delegation mit Weihbischof König reist im Januar zur Einweihung des Formationshauses nach Dowa.
Gleich zu Beginn des neuen Jahres wird eine Delegation aus Salzkotten und Paderborn nach Dowa in Malawi reisen, um dort an der Einweihung des neuen Ausbildungshauses für Ordensschwerstern (Formationshaus) der Franziskanerinnen Salzkotten teilzunehmen. Mit dabei sind neben weiteren Personen der Paderborner Weihbischof Matthias König, Bischofsvikar für die Aufgaben der Weltkirche und Weltmission, Schwester M. Angela Benoit, Provinzoberin der Franziskanerinnen Salzkotten und Andreas Cramer, Verwaltungsdirektor der Kongregation der Franziskanerinnen Salzkotten.
Erzbistum fördert Neubau mit 100.000 Euro
Das Erzbistum Paderborn förderte den Neubau in Dowa in der Zentralregion Malawis in Ostafrika mit 100.000 Euro. Schwester M. Angela Benoit bedankte sich im Namen der Kongregation sehr für die großzügige Förderung. Seit zwei Jahren bauen die Schwestern aus Salzkotten dort in Zusammenarbeit mit ihrer internationalen Kongregation einen neuen Konvent auf. In diesen sollen künftig auch afrikanische Frauen aufgenommen werden.
Mit Schwester M. Susanne Schrammel ist eine Schwester aus Deutschland vor Ort sowie zwei Mitschwestern aus Indonesien. „Dieser Neuanfang in Dowa sichert die Zukunft unserer Mission in Malawi“, betont Schwester M. Angela die Bedeutung der geplanten Aufnahme interessierter afrikanischer Frauen in die Ordensgemeinschaft.
Bereits seit 1984 leben und arbeiten Ordensschwestern der Franziskanerinnen Salzkotten in Malawi in dem Ort Madisi. Gemeinsam mit ihren Schwestern aus Indonesien leisten sie dort vielfältige Hilfen für die Bevölkerung des sehr armen Landes, insbesondere im Zusammenhang mit den Folgen von HIV und der Aidskrankheit. Im Jahr 2000 wurde in Madisi die Schule für Aids-Waisen der Schwestern gegründet, die zu 60 Prozent von Waisenkindern besucht wird.
Neben einer guten Schulbildung erhalten sie dort täglich zwei Mahlzeiten, bevor sie von der Schule wieder in ihre Dorfgemeinschaften zurück gehen. Darüber hinaus betreiben die Schwestern in Madisi einen Kindergarten, der von 300 Kindern besucht wird. Viele weitere Hilfen sind in den letzten Jahren dazugekommen, wie beispielsweise die Begleitung und Finanzierung des Besuchs von weiterführenden Schulen, Studien und Ausbildungen für die Waisenkinder, der Bau von zahlreichen Brunnen oder die Sanierung von Dächern und Häusern in den umliegenden Dörfern sowie verstärkt in jüngster Zeit Nothilfen für Opfer von Flutkatastrophen.
Aufnahme afrikanischer Frauen
In Dowa konnte nun mit dem neuen Formationshaus eine bedeutende Voraussetzung für die Ausbildung und spätere Aufnahme afrikanischer Frauen geschaffen werden. „Bis zu 16 junge Frauen, die sich unserem Weg des Ordenslebens anschließen möchten, können hier neben drei Schwestern ihren Wohn- und Lebensraum haben“, erläutert Schwester M. Susanne. Außerdem gibt es dort eine Kapelle, Aufenthaltsräume, Gästezimmer und Wirtschaftsräume sowie eine Nähschule. In einem großen Garten kann Obst, Gemüse und Mais für die Selbstversorgung angebaut werden. Aktuell haben die Schwestern vor Ort mit dem Angebot der Nähschule schon begonnen und bereits erste Kontakte zu jungen Frauen aufgebaut. Dabei arbeiten sie auch eng mit den in der Nähe lebenden Franziskanern und mit der örtlichen Pfarrei zusammen.
Hintergrund
Mehr Informationen zum Engagement der Franziskanerinnen Salzkotten in Malawi sowie zu den Spendenmöglichkeiten stehen auf der Internetseite www.fcjm.de/malawi/. Weitere Informationen und ein gedruckter Flyer können außerdem unter Tel. (0 52 58) 988 638 oder E-Mail info@fcjm.de angefragt werden.