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27.08.2024
Das neue Gesundheitshaus am Gast-Haus Dortmund wurde feierlich eingeweiht.
Foto / Quelle: Gast-Haus

Gast-Haus erweitert Angebot

Das Gesundheitshaus beim Gast-Haus an der Rheinisches Straße ist feierlich eröffnet. Vikar Oli Schütte segnete das Haus, die Räumlichkeiten und eine Vielzahl von Mitarbeitenden.

Dortmund

Seit über 28 Jahren engagiert sich der gemeinnützige Verein GAST-HAUS Ökumenische Wohnungslosen-Initiative e. V. für Menschen ohne Wohnung beziehungsweise Obdachlose gemäß des Leitsatzes, der sich auf den dritten Johannesbrief stützt: Ich wünsche dir, dass es dir in jeder Hinsicht gut geht und dass du gesund bist, so wie es auch deiner Seele gut geht.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Tagesaufenthalt und dem mobilen medizinischen Dienst entstand in 15-monatiger Umbauzeit dieses Haus, wo Menschen, insbesondere Frauen neue Möglichkeiten für Hygiene und Selbstpflege bekommen, mit neuem Platz für Begegnung, Ausruhen, Atemholen und gesellschaftliche Teilhabe. Ein Haus, in dem die Menschenwürde erlebbar wird, das Lebenschancen offenbart und dessen Angebote für Wohlergehen von Körper, Geist und Seele sorgen.

Im Erdgeschoss befindet sich ein großzügiger Sanitärbereich mit Duschen und Toiletten sowie ein gesonderter Raum für die Seelsorge. Ein Stockwerk darüber gibt es für Frauen einen Schutzraum. Für sie ist das ohnehin harte Leben auf der Straße noch prekärer, da sie im Geschlechtervergleich vermehrt von Gewalt betroffen sind. Manche begeben sich sogar in Abhängigkeiten, um eine Übernachtungsmöglichkeit zu bekommen. Sie sollen in einer geschützten Umgebung im Café-Setting zur Ruhe kommen können.

Der neue multimediale Mehrzweckraum bietet Platz für Kulturveranstaltungen.  Im zweiten Obergeschoss ermöglicht ein Raum für Digitalisierung, mit Behörden zu kommunizieren, Bewerbungen zu schreiben und in Form von Workshops digitale Grundkenntnisse zu erwerben. Die überwiegende Mehrzahl wohnungs- und obdachloser Menschen ist ansonsten von der digitalen Welt abgeschnitten. Außerdem finden auf dieser Etage ein Friseur und ein Podologe Platz.

Im dritten Stock bekommen externe Netzwerkpartner wie zum Beispiel das Jobcenter oder ehrenamtlich tätige Rechtsanwälte Räumlichkeiten. Durch diese Inhouse-Beratungen und direkte Begleitung erfolgt ein Abbau von bürokratischen Hürden und die Überwindung von Zugangshemmnissen.

Hintergrund

Im Gesundheitshaus ist jede und jeder eingeladen zu helfen und sich mit seinen Möglichkeiten und Ideen einzubringen. Weitere Infos gibt es unter

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