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26.12.2024
Raimund Eilebrecht ist Geschäftsführer der neuen Immobiliengesellschaft Consolido und Carmen Matery-­Meding die Vorsitzende des Verwaltungsrates
Foto / Quelle: Wolfgang Maas

Gebäude und Emotionen

Mit der Consolido GmbH ist eine Gesellschaft für kirchliche Immobilienverwaltung gegründet worden.

von Wolfgang Maas
Erzbistum

Der Boden knarzt, die vielen Holzelemente an den Wänden verbreiten Gemütlichkeit – der Geist der ehemaligen „Gerichtsklause“ ist noch immer spürbar. Doch die Räume An der alten Synagoge 6 sind jetzt der Sitz der Consolido Gesellschaft für kirchliche Immobilienverwaltung mbH.

Wenn in einer Pfarrei oder einem pastoralen Raum das Immobilienkonzept steht, dann „ist es unsere Aufgabe, die Vereinbarung umzusetzen. Dafür ist Consolido gegründet worden“, betonte Geschäftsführer Raimund Eilebrecht. Heißt: Wenn vor Ort eine Immobilie aufgegeben werden muss – und das wird in den kommenden Monaten verstärkt geschehen –, übernimmt das junge Unternehmen des Erzbistums die weiteren Schritte. Es gehe um Bewertung, Sondieren des Marktes und schließlich auch den Verkauf. Damit deckt Consolido das ab, was auch andere Immobilienmakler anbieten – nur eben mit einem gezielten Blick auf die besonderen Gebäude, die sie anbieten werden.

Denn dass einem Verkauf „harte Entscheidungen“ vorausgegangen sind, ist dem Team um Geschäftsführer Eilebrecht bewusst – ebenso wie die eigene Position am Markt. Aber niemand müsse sein Unternehmen beauftragen. Es sei eine „freiwillig anzunehmende Dienstleistung“. Das betonte auch Diözesanbaumeisterin Carmen Matery-­Meding, die Vorsitzende des Verwaltungsrates von Consolido ist. „Das Gemeinwohl steht im Fokus unserer Wünsche“, erklärte sie beim offiziellen Startschuss für die neue Gesellschaft. Sakralbauten seien „gesellschaftlich sehr relevant“ und mit tiefen Emotionen verbunden.

Deshalb wolle man mit Augenmaß vorgehen. „Kirche soll vor Ort sichtbar bleiben“, so Matery-­Meding. Ziel der Immobiliengesellschaft sei es folglich, im Falle einer anderweitigen Nutzung den Charakter von Gebäuden lebendig und erkennbar zu halten. Auch beispielsweise Wandflächen, die von Künstlern gestaltet wurden, sollen erhalten bleiben. Ohnehin wolle man, das betonten beide Verantwortlichen, sehr behutsam mit den Beteiligten in den Gemeinden umgehen. Niemand solle „über den Tisch gezogen werden“, so die Vorsitzende des Verwaltungsrates. Leider habe es bereits vereinzelt solche Fälle gegeben.

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