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20.01.2025
Eine Spende von 7.500 Euro überreichte Dompropst Monsignore Joachim Göbel (r.) an Schwester Bernadette (2.v.l.), Geschäftsführerin der St. Vincenz Kliniken, und Michaela Kretzschmar (2.v.r.), Pflegedienstleiterin der St. Louise Frauen- und Kinderklinik.
Foto / Quelle: Kira Lietmann / Metropolitankapitel

Herzenswärme in Aktion

Spendenübergabe der Krippenaktion des Paderborner Doms an die St. Louisen Frauen- und Kinderklinik.

Paderborn

Eine Spende von 7.500 Euro überreichte Dompropst Monsignore Joachim Göbel jetzt an Schwester Bernadette, Geschäftsführerin der St. Vincenz Kliniken, und Michaela Kretzschmar, Pflegedienstleiterin der St. Louise Frauen- und Kinderklinik. Die Summe, die aus der traditionellen Krippenaktion des Paderborner Doms stammt, wird in Projekte investiert, die den kleinsten und verletzlichsten Patienten zugutekommen – Frühgeborenen und ihren Eltern sowie diabeteskranken Kindern.

Die finanziellen Mittel setzen sich aus verschiedenen Quellen zusammen: Circa 730 Euro stammen aus den Einnahmen des Weihnachtssingens der Mädchenkantorei, etwa 6.200 Euro wurden durch den Opferstock an der Krippe sowie durch Überweisungen für die Krippenaktion gesammelt. Das Metropolitankapitel rundete die Summe schließlich auf 7.500 Euro auf.

Mädchenkantorei

Besonders war der musikalische Beitrag des Nachwuchschors der Mädchenkantorei. Unter Leitung von Domkantor Patrick Cellnik brachten die Sängerinnen mit ihren klaren Stimmen Freude und Hoffnung in die Klinik und zauberten ein Lächeln auf die Gesichter der kleinen Patienten und deren Familien. Die Mädchenkantorei sang dabei ein abwechslungsreiches Repertoire – von Kirchenklassikern wie „Maria durch ein‘ Dornwald ging“ bis hin zu fröhlichen Liedern über Tiere, die zum Frisör gehen. Mit dieser Vielfalt an Liedern brachten die jungen Sängerinne nicht nur musikalische Qualität, sondern vor allem viel Freude und Leichtigkeit zu den Kindern in der St. Louisen Klinik.

Mit dem Spendengeld werden zwei konkrete Aktionen unterstützt, die den Aufenthalt in der Klinik für die Kinder und ihre nächsten Angehörigen einfacher machen sollen. So bekommen Eltern von Frühchen Erinnerungsboxen vom Krankenhaus geschenkt. Ein Frühchen wiegt oft weniger als 1.500 Gramm und verbringt die ersten Monate seines Lebens auf der Frühgeborenenstation. In dieser Zeit können Eltern kleine Erinnerungen, wie das erste winziges Mützchen, einen Schnuller oder die erste Nabelklemme sammeln. Diese Gegenstände erzählen von einem schwierigen Start ins Leben, aber auch von Stärke und Fortschritt.

Frühchenboxen

Frühchenboxen sind für die Eltern ein wichtiger Weg, die frühe Geburt zu verarbeiten und sichtbar zu machen, wie weit ihr Kind bereits gekommen ist. Jedes Jahr werden im St. Louisen Krankenhaus etwa 52 Frühgeborene versorgt, die oft zwei bis drei Monate auf der Station bleiben. Mit den Spenden können Materialien für diese besonderen „Wunderkisten“ bereitgestellt werden, um Eltern in einer sensiblen Phase zu unterstützen.

Ein weiteres Herzstück der Aktion ist „Lenny, der Therapielöwe“. Für Kinder, die lernen müssen, mit Diabetes zu leben, ist Lenny mehr als nur ein Kuscheltier – er ist ein treuer Freund und Therapiehelfer. Mit seinem dicken Bauch aus besonderem Material und einem Reißverschluss auf dem Rücken wird Lenny zum praktischen Übungspartner. Kinder können mit ihm spielerisch das Insulinspritzen und das Legen von Kathetern am dafür entwickelten Bauch üben. Zudem bietet sein Reißverschlussfach Platz für Traubenzucker, der in Notfällen immer griffbereit ist. Dadurch hilft Lenny dabei, Ängste abzubauen und die Therapie als Teil des Alltags zu akzeptieren.

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