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11.09.2024
Ein Teil des Orga-Teams: Kerstin Werner, Dr. Franz-Josef Klausdeinken, Dr. Herman Buschmeyer, Claudia Montanus, Julia Brüntrup (v.l.n.r.); nicht auf dem Bild: Anne Berk, Bodo Dreves, Christiane Bongard, Heiner Hof, Judith Tornau-Opitz, Martin Lammers, Nathalie David, Oskar Greven, Sascha Herchenröder, Susanne Lüftner-Haude, Ulrike Kampelmann, Verena Ahrens (in alphabetischer Reihenfolge)
Foto / Quelle: privat

Hoffnung auf ein gutes Leben für alle

Mit Humor auf den bedrohlichen Klimawandel aufmerksam machen, Hoffnung geben und gemeinsam wirksam werden. Diese Ansätze verfolgen die Organisatorinnen und Organisatoren der Schöpfungszeit in Soest.

Soest

Der Arbeitskreis Kirche und Klima und die Christians4Future haben dieses Jahr die Ausstellung „Mit Volldampf in die Katastrophe?“ nach Soest geholt. Zu besichtigen ist sie bis zum 6. Oktober in den Kirchen St. Petri und St. Patrokli.

77 Künstlerinnen und Künstler aus Ost- und Westeuropa geben eine bunte und vielfältige Antwort auf die Frage nach der Bedeutung der Schöpfung und unserer Verantwortung. Die Karikaturen belegen, wie unterschiedlich die wirtschaftlichen Realitäten und gesellschaftlichen Prägungen sind und wie verschieden ihre Wahrnehmungen und Ausdrucksformen. Dennoch eint alle Künstlerinnen und Künstler die Sorge um das „gemeinsame Haus“, wie Papst Franziskus die Erde in seiner Enzyklika „Laudato sí“ nennt. Vom 10. bis 26. September gastiert zusätzlich die Wanderausstellung „Aufgepasst. Angepasst!“ zu Klimawandelfolgen des Kreis Soest in der St. Petrikirche.

Mahnende Worte

Die Schöpfungszeit wurde mit einem Friedensgottesdienst feierlich eröffnet. Der Theologische Vizepräsident und kommissarische Leiter der Evangelischen Kirchen von Westfalen fand mahnende Wort. Unter dem Gedanken „alles geschrieben – alles gesagt“ zog er Parallelen zu historischen und aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Er ermahnte die Zuhörenden zu mehr Achtsamkeit im Umgang miteinander und gegenüber der ganzen Schöpfung.

Die 3. Woche der Schöpfungszeit unter dem Motto #achtsam.LEBEN ist besonders auf Gesundheit und Klimagerechtigkeit ausgerichtet. Auf dem Programm stehen zwei Vorträge des Kreis Soest über „Hitze und Gesundheit“ und „Klimaanpassung im Kreis Soest Maßnahmen und Möglichkeiten“. Rund um den bundesweite Kimastreik am Freitag, 20. September, gibt es spirituelle Angebote in Form von einer partizipativen Andacht und einem Jugendgottesdienst.

Die 4. Woche steht unter dem Motto „#achtsam.HANDELN – Faire Woche“. Angeboten werden Lesungen über die „Die Welt von morgen“ in einer Buchhandlung, eine energiegeladenen Exkursion in ein Stadtquartier mit Solarparty, ein Vortrag mit Workshop zur Fairen Gemeinde und ein schöpferischer Impuls in einem Taizé-Gebet.

„Mit dem breiten Angebot wollen wir ‚alle Menschen guten Willens‘ im Sozialraum ermutigen und gemeinsam wirksam werden“ führt die Sprecherin Kerstin Werner aus. „Auch dieses Jahr sind zahlreiche Initiativen und Organisationen beteiligt. Uns eint ein gemeinsames Ziel: Eine lebenswerte Zukunft und ein gutes Leben für alle. Dieses orientiert sich an den Bedürfnissen der Schwächsten, der nachfolgenden Generationen und der Mitwelt.“

Menschenwürdiges Leben

„Es geht um eine gesellschaftspolitische Mitverantwortung aller, die wir stärken wollen. Wir motivieren zu einer Lebensweise, bei der alle Menschen der gegenwärtigen wie der zukünftigen Generation ein menschenwürdiges Leben führen können, ohne dass dafür die ökologischen Ressourcen geschädigt werden“ betont Oskar Greven, Pfarrer im Ruhestand.

„Die Gestaltung der Schöpfungszeit ist ein partizipativer Prozess. Viele Menschen setzen sich glaubhaft, zielorientiert und konsequent für ein klimaneutrales Soest 2030 ein. Sie stellen die globale Gerechtigkeit ins Zentrum und praktizieren und fördern nachhaltige Lebensstile, eine ‚Ethik des Genug‘“, ergänzt Dr. Hermann Buschmeyer. Das vollständige Programm und vertiefende Informationen finden sich auf der Webseite www.cc4f-soest.org/schoepfungszeit

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