„Ich habe alles für ein glückliches Leben“
Die diesjährige Delegiertenversammlung des Caritasverbands Paderborn, auf der sowohl Caritasrat als auch Vorstand entlastet wurden, stand ganz im Zeichen der Zuwanderung.
Neben vielen anderen Maßnahmen setzt der Verband auch auf die Gewinnung von Pflegekräften und Auszubildenden aus dem Ausland.
Vor den Delegierten hob Vorstand Patrick Wilk in seinem Tätigkeitsbericht die bedeutenden Herausforderungen hervor, die die Arbeit der Organisation massiv beeinflussen, darunter Arbeitskräftemangel, Preissteigerungen, die angespannten öffentlichen Haushalte sowie Datensicherheit. Trotz der vielfältigen Probleme dürfe man „…nicht nur über schwierige Rahmenbedingungen lamentieren, sondern wir müssen aktiv nach Lösungen suchen“, betonte Wilk. Die kürzlich erzielte Tarifsteigerung – die größte seit den 1970er Jahren – sei zwar eine finanzielle Herausforderung, doch zur Steigerung der Attraktivität und Wertschätzung dieses Berufsfeldes absolut richtig.
„Die Innovationskraft des Verbandes ist ein wichtiger Faktor zur Bewältigung aktueller und auch künftiger Aufgaben“, bekräftigte auch Caritasratsvorsitzender Klaus Henke und fügte hinzu „….wir sind im laufenden Geschäft auf dem richtigen Weg“. Das zeige, dass der Verband in der Lage sei, sich neuen Herausforderungen zu stellen und dabei kontinuierlich Fortschritte zu machen.
Willkommenskultur im Blick
Mit dem Fachkräftemangel, als eine der drängenden Fragen, wurden unter anderem Projekte auf den Weg gebracht, die die Gewinnung von Arbeitskräften aus dem Ausland zum Ziel haben. „Dabei haben wir natürlich besonders die Willkommenskultur, aber auch die Bindung der Mitarbeitenden fest in den Blick genommen“, so Mirielle Röttger, stllv. Bereichsleiterin Pflege & Gesundheit.
Es sind aktuell sechs Auszubildende und drei Pflegefachkräfte, die sich monatelang auf ihren Aufenthalt in Deutschland vorbereitet haben. Sie kommen aus dem Senegal, aus Marokko, Indien und der Ukraine, die ersten kamen im Herbst 2023, die letzten Ende März dieses Jahres. Sie berichteten – auf Deutsch – eindrücklich von ihren Erlebnissen, Erfahrungen und Wünschen. „Ich möchte den Caritasverband stolz auf mich machen“, strahlte Zineb Mharzi, Auszubildende aus Marokko. Und Laryssa Sytnyk, Auszubildende aus der Ukraine machte deutlich, nachdem sie von ihrer Flucht aus der Ukraine berichtet hatte, „ich habe alles für ein glückliches Leben – absolut alles“.