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07.05.2024
Klare Kante gegen rechts.
Foto / Quelle: Nicola Trenz/KNA

Jugendverband fordert von Politik klare Kante gegen rechts

In einer Erklärung fordert der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Politik dürfe extrem rechte Parteien und Stiftungen nicht mit staatlichen Mitteln unterstützen.

Hardehausen

Klare Kante gegen rechts fordert der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Die Politik dürfe extrem rechte Parteien und Stiftungen nicht mit staatlichen Mitteln unterstützen, heißt es in einer am Sonntag in Hardehausen verabschiedeten Erklärung der Hauptversammlung des Jugend-Dachverbandes. Stattdessen müsse die Politik das im Grundgesetz verankerte Prinzip der wehrhaften Demokratie nutzen, um die Demokratie gegen ihre Feinde zu schützen. „Vielmehr braucht es eine Förderung von Demokratieprojekten. Auch müssen rechte Übergriffe und Gewalttaten konsequent verfolgt und struktureller Rassismus umfassend aufgearbeitet werden.“

AfD-Politiker sollen keinen Besuch von Sternsingern erhalten.

Jugendliche, die sich an der Sternsingeraktion der katholischen Kirche beteiligen, sollen im Rahmen der Aktion keine AfD-Politiker besuchen. Das gelte auch, wenn diese Parteivertreter politische Ämter bekleideten, beschloss der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am Wochenende bei seiner Hauptversammlung im ost-westfälischen Hardehausen.

„Wir setzen uns im BDKJ entschieden gegen jede Form von Rassismus, Misogynie, Hass und Rechtsextremismus ein. Dies soll sich auch beim Sternsingen zeigen“, heißt es in der Erklärung. Der Zusammenschluss der katholischen Jugendverbände ist gemeinsam mit dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ Träger der bundesweiten Sternsingeraktion, bei der Kinder und Jugendliche Anfang Januar als Könige verkleidet Spenden für ihre notleidenden Altersgenossen in Entwicklungsländern sammeln. Das Sternsingen gehört seit 2015 zum deutschen immateriellen Kulturerbe der Unesco.

Die katholischen Bischöfe hatten Ende Februar einstimmig eine Erklärung beschlossen mit dem Titel „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“. Darin grenzen sie sich ausdrücklich von der AfD ab und bezeichnen sie als für Christen nicht wählbar. Wer rechtsextreme Parolen verbreite, insbesondere Rassismus und Antisemitismus, könne in der Kirche weder haupt- noch ehrenamtlich tätig sein.

(KNA)
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