Junge Menschen fordern Kirchenreform
Der Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Gregor Podschun, befindet sich während der Bischofssynode im Oktober in Rom.
Gemeinsam mit den deutschsprachigen Jugendverbänden aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol will Podschun die Positionen junger Katholikinnen und Katholiken sichtbar machen und mit Personen aus der Weltkirche ins Gespräch kommen.
„Es ist notwendig, dass die Perspektiven junger Menschen in den Entscheidungsprozessen der Weltsynode berücksichtigt werden“, erklärt Podschun. „Daher kritisieren wir deutlich, dass kaum junge Menschen an den Beratungen in der Synode teilnehmen. Das ganze Volk Gottes muss möglichst repräsentativ beteiligt sein, auch an den Entscheidungen.”
„Junge Menschen beschäftigt vor allem die Reformbedürftigkeit der Kirche. Das Teilen von Macht, der Abbau von Klerikalismus, die Demokratisierung und Modernisierung der Kirche und die Gleichberechtigung von Frauen und nonbinären Personen sind einige der Themen. Die jüngsten Äußerungen des Papstes in Belgien zeigen beispielsweise, dass Misogynie in Struktur und Kultur der Kirche eingewoben sind. Der Vatikan muss endlich die systemischen Ursachen sexualisierter Gewalt und von Diskriminierung anerkennen“, so Podschun. „Wir dürfen nicht zulassen, dass die Machtverhältnisse innerhalb der Kirche unverändert bleiben. Junge Menschen fordern jetzt Reformen ein, diese können nicht mehr warten.“
Hintergrund
Der BDKJ ist Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden mit rund 660.000 Mitgliedern. Er vertritt die Interessen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Kirche, Staat und Gesellschaft.