Im Bonifatiusverlag Paderborn ist eine Biografie über Hedwig Dransfeld erschienen.
Foto / Quelle: Bonifatiusverlag Paderborn

KDFB würdigt Hedwig Dransfeld

Zum 100. Todestag von Hedwig Dransfeld: KDFB erinnert an eine Wegbereiterin für Frauenrechte und politische Teilhabe.

Köln

Zum 100. Todestag von Hedwig Dransfeld (1871–1925) würdigt der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) ihr herausragendes Wirken. Von 1912 bis 1924 stand sie als Präsidentin an der Spitze des 1903 gegründeten Verbandes. Als engagierte Lehrerin, Schriftstellerin und Politikerin prägte sie die katholische Frauenbewegung maßgeblich. Ihr Leitspruch: „Die Stunde ruft uns zur Tat!“ bleibt bis heute aktuell. Hedwig Dransfeld verstarb am 13. März 1925 im Alter von 54 Jahren in Werl.

Hedwig Dransfeld war eine unermüdliche Kämpferin für die Interessen, Rechte und Bildung von Frauen. Während ihrer Amtszeit als Präsidentin des KDFB trieb sie den organisatorischen Ausbau des Verbandes entscheidend voran und der Frauenbund entfaltete eine starke politische Aktivität. „Hedwig Dransfeld war eine Pionierin, die Frauenfragen nicht von politischen Themen trennte. Sie erkannte, dass Frauenbildung und politische Teilhabe untrennbar miteinander verbunden sind und prägt unser Engagement bis heute“, erklärt KDFB-Präsidentin Anja Karliczek.

Frauenfriedenskirche in Frankfurt

Als eine von sechs KDFB-Frauen zog Dransfeld 1919 in die Weimarer Nationalversammlung und 1920 in den Deutschen Reichstag ein, wo sie sich intensiv mit Ehe- und Familienrecht, Wohnungsfragen, der Erwerbstätigkeit und Bildung von Frauen sowie mit Schul- und Jugendschutz befasste. Sie wirkte maßgeblich an der neuen Sozialgesetzgebung mit.

Während des Ersten Weltkriegs ergriff Hedwig Dransfeld die Initiative zum Bau der Frauenfriedenskirche in Frankfurt. Dank ihres Engagements wurde 1929 die einzige Kirche in Deutschland eingeweiht, die von katholischen Frauen initiiert und finanziert wurde. Seither dient die Frauenfriedenskirche als Mahnmal für den Frieden und als bedeutender Wallfahrtsort. Bis heute finden dorthin regelmäßig KDFB-Frauenfriedenswallfahrten statt.

Feierliche Gedenkveranstaltung

Der KDFB-Diözesanverband Paderborn und der Zweigverein Werl fühlen sich Hedwig Dransfelds Erbe in besonderer Weise verbunden. In Werl, ihrem langjährigen Wohn- und Wirkungsort, findet am 14. März eine feierliche Gedenkveranstaltung statt. Im Mittelpunkt steht ihr Einsatz für Frauenrechte und soziale Gerechtigkeit. Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung ist die Enthüllung zweier Gedenkstelen an bedeutenden Orten in Werl, die an ihr Wirken erinnern. Organisiert wird die Veranstaltung von FrauenOrte NRW, unterstützt durch den KDFB, den Soroptimist International Club Werl, die Stadt Werl, den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt sowie die Ursulinenschule Werl. Weitere Informationen: www.frauenorte-nrw.de

0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anschauen