Keine halben Sachen am Himmelfahrtstag
„Gott macht keine halben Sachen!“ – Mit diesem Gedanken eröffnete Pastor Reni Rudolf am 15. August die gut besuchte Werktagsmesse.
Der Geistliche begründete seine These damit, dass Gott auf den ganzen Menschen schaue – also Körper und Seele, wie es beim Fest Mariä Himmelfahrt zum Ausdruck käme.
Bereits in den Nachmittagsstunden zeigten mehrere kfd-Frauen, dass auch sie keine halben Sachen angehen. Denn beim Betreten des Bonifatiushauses waren viele bestens ausgestattet mit Kisten und Körben voller Heilpflanzen. Aus Schafgarbe, Hafer, Königskerze & Co. wurden bunte Sträuße gebunden, denen heilende Wirkung nachgesagt wird. Der alte Brauch beruht auf der Legende, dass aus dem Grab der Mutter Jesu Blumen hervorgegangen sein sollen. Nach getaner floristischer Fleißarbeit – insgesamt kamen an die 100 Sträuße zusammen – stärkten sich die Damen beim gemütlichen Kaffeetrinken.
Im Anschluss wechselte die Gruppe in die Pfarrkirche und gestaltete den Festgottesdienst mit. In einer Meditation wurden einzelne Kräuter vorgestellt und ihre heilende Wirkung mit Bezug zur aktuellen Kirchenlage ausgedeutet. Nach der Segnung durch den Priester verteilten die Frauen einen Teil der Gebinde an die Kirchgänger. Weitere Sträuße können die Messbesucher an diesem Wochenende mitnehmen.
Die Frauengemeinschaft lädt dabei zu einer Spende ein. In diesem Jahr sollen die Gelder in das Projekt „Lebenstraum Soest e.V.“ fließen, womit der Bau einer Einrichtung für behinderte Kinder unterstützt wird. Das Pastoralteam sagt ein herzliches Vergelt’s Gott in dreifacher Weise: für das Sammeln der Heilpflanzen, das Erstellen der wohltuenden Bünde und das Spenden für den guten Zweck.