Krautbundtag für Kinder und Erwachsene

Krautbunde sollen helfen gegen Hagel, Regen, Blitz und schwere Krankheiten. Jahrhundertelang galten sie als Schutz und Helfer für Mensch und Vieh. Was es mit dem traditionsreichen Brauch auf sich hat, verrät ein familienfreundlicher Thementag des LWL-Landesmuseums für Klosterkultur im Kloster Dalheim am Sonntag, 11. August.

Im Dalheimer Konventgarten zeigt die Kräuterexpertin und Brauchtumsforscherin Beate von Sobbe von 13 bis 17 Uhr in historischer Tracht, welche Kräuter in unterschiedlichen Regionen in das Krautbund gehörten und welche Bedeutung sie in Volksglauben und Medizin hatten. Getreidesorten, Golddistel und Königskerze sind nur einige der Pflanzen, die im Krautbund – auch wegen der ihnen zugeschriebenen Wirkung – nicht fehlen dürfen. Die Tradition dieses Brauchs reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück. Traditionell wird das Krautbund in der Zeit um Mariä Himmelfahrt geweiht.

„Von der Wiese in den Rahmen“ heißt es für Kinder von 15 bis 17 Uhr. Bei einer Mitmachaktion lernen sie Gräser und Blumen im Dalheimer Klostergarten kennen. Einige davon flechten sie dann zusammen mit bunten Federn in einen kleinen selbstgemachten Webrahmen, den sie im Anschluss zu Hause aufhängen können.Um 15 Uhr zeigen sich die Dalheimer Klostergärten bei einer öffentlichen Führung als „Paradies hinter der Mauer“. Zusätzlich startet ebenfalls um 15 Uhr eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Und vergib uns unsere Schuld? Kirchen und Klöster im Nationalsozialismus“. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig.Das Klosterwirtshaus serviert von 11 bis 18 Uhr unter dem Motto „Kräuterküche – Speisen mit Blüten und Kräutern“ frische Gerichte.

LWL