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03.12.2024
Zwischenfazit für das auf drei Jahre angelegte Projekt „Gemeinsam Weitergehen!“: das Steuerungsteam mit (von links) Projektleiter Oliver Lohr, Prof. Dr. Michael Obermaier, Prof. Dr. Patrick Isele (beide Kath. Hochschule NRW), Dr. Eva Brockmann (Caritasverband Paderborn), Sebastian Schulz (St. Elisabeth Gruppe GmbH, Kath. Kliniken Rhein-Ruhr), Jutta Vormberg (EUTB Paderborn), Dr. med. Antje Christiansen (Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge, St. Ansgar Krankenhaus Höxter), Dennis Gönnewicht (St. Vincenz Krankenhaus Paderborn) und Projektreferentin Nicole Grenz. Es fehlen Pastor Frank Wecker (Diözesanbeauftragter für die Krankenhausseelsorge), Anna Kampmann (Klinikum Hochsauerland, Arnsberg) und Dr. med. Bahman Gharavi (Marien Hospital Witten)
Foto / Quelle: cpd

Langfristige gesundheitliche Schäden vermeiden

Zwischenfazit des Projekts „Gemeinsam Weitergehen!“: Vernetzung und Beratung zeigen erste Erfolge.

Paderborn

Das vom Caritasverband für das Erzbistum Paderborn durchgeführte und von Aktion Mensch geförderte Projekt „Gemeinsam Weitergehen!“ (GWG) hat nach 15 Monaten Laufzeit in einem Workshop ein erstes Zwischenfazit gezogen. Ziel des Projekts ist es, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in gesundheitsbedingten Krisen und deren Angehörige mithilfe eines gut vernetzten Hilfesystems zu unterstützen, um langfristige Beeinträchtigungen zu verringern oder zu vermeiden.

„Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind, Menschen in schwierigen Lebenslagen zu stärken und ihre Selbstständigkeit zu fördern“, sagte Projektleiter Oliver Lohr. Die Katholische Hochschule NRW analysiert die Wirksamkeit des Projekts in verschiedenen Bereichen. Prof. Dr. Michael Obermaier und Prof. Dr. Patrick Isele präsentierten dabei erste Ergebnisse einer Befragung von Fachkräften und Patienten: Große Übereinstimmung herrschte dabei in der Einschätzung, dass eine weiterführende Sozialberatung im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt wichtig sei. Diese könne gerade in kritischen Lebenssituationen und bei der Entwicklung von Strategien zum Umgang mit Erkrankungen oder Behinderungen helfen. Zudem könne die Beratung Orientierung geben in der Vielfalt der manchmal schwer zu durchschauenden Hilfsangebote. „Die Zusammenarbeit und die persönlichen Begleitungen der Betroffenen sind wichtige Schritte in die richtige Richtung“, betont Oliver Lohr.

Stärkung von Netzwerken

Ein zentrales Ziel des Projekts ist der Aufbau und die Stärkung von Netzwerken zwischen den verschiedenen Fachdisziplinen im Gesundheitsbereich. In den fünf Regionen Arnsberg, Hagen, Höxter, Paderborn und Witten wurden Netzwerktreffen organisiert, wobei neue Strukturen etabliert und bereits vorhandene Strukturen, gefestigt werden konnten Im Rahmen des Workshops stellte Stefanie Schröder-Czornik für den Caritasverband für den Kreis Höxter in diesem Zusammenhang die notwendigen Hilfen und Schutzmaßnahmen des Sozialpsychiatrischen Dienstes (SpDi) vor, die die Caritas im Auftrag des Kreises Höxter leistet.

Die sechs Krankenhäuser, die an dem von der Aktion Mensch geförderten Projekt beteiligt sind, sind das Klinikum Hochsauerland (Arnsberg), die Kath. Hospitalvereinigung Weser-Egge (Höxter), das Brüderkrankenhaus St. Josef (Paderborn), das St. Vincenz-Krankenhaus (Paderborn), die „St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr“ mit dem Marien Hospital Witten und das Katholische Krankenhaus Hagen (Hagen). Weitere Kooperationspartner sind die Kinderfachklinik Bad Sassendorf, die Beratungsstellen der örtlichen Caritasverbände im Erzbistum Paderborn mit den „Allgemeinen Sozialberatungen“ und den Frühförderstellen sowie die jeweils regionale „Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung“ (EUTB). Weitere mögliche Partner werden noch gesucht. „Wir möchten, dass den betroffenen Menschen und ihren Familien gut geholfen werden kann“, sagt Oliver Lohr. „Dafür wollen wir die Voraussetzungen schaffen.“

Das Projekt wird bis Ende November 2025 weitergeführt. Zukünftige Maßnahmen umfassen die wissenschaftliche Evaluation, zusätzliche Netzwerktreffen und eine Abschlussveranstaltung im September 2025. Ein Schwerpunkt bleibt die Verbesserung der Informationsweitergabe und die Verstetigung der entwickelten Ansätze.

cpd
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