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Leben in Gemeinschaft
150 Frauen und Männer trafen sich zu Gottesdienst und Begegnung am „Tag des geweihten Lebens“ im Hohen Dom zu Paderborn. Weihbischof Josef Holtkotte freute sich über die vielfältige Gemeinschaft.
Das Pontifikalamt machte die Vielfalt des Ordenslebens im Erzbistum sichtbar: Aus allen Regionen kamen Schwestern und Brüder der unterschiedlichen Ordensgemeinschaften und geistlichen Gemeinschaften, feierten gemeinsam Gottesdienst, stärkten einander durch die Begegnung. Weihbischof Holtkotte rief die Ordens-Christen dazu auf, durch ihr Wirken „die Gesichtszüge Jesu Christi, sein Handeln, seine Art, auch in unserer Zeit erkennbar und deutlich zu machen“. Der Paderborner Weihbischof bekräftigte: „Als Ordens-Christen stehen Sie für eine Kirche des Miteinanders und der Solidarität“.
„Erfinderisch“ hätten Ordens-Christen zu allen Zeiten Probleme angepackt, bei denen andere oft hilf- oder herzlos zugeschaut hätten, erinnerte Weihbischof Holtkotte in seiner Predigt. Der Bischofsvikar für gesellschaftliche und soziale Fragen mahnte, das Leben der Menschen ernst zu nehmen sowie die Sorgen, Nöte und Ängste der Menschen wahrzunehmen. Genau dann sei die Kirche „Weg und Bewegung Jesu“, dann verkünde sie einen Glauben, der vertrauensvoll, getröstet und froh leben lasse.
Ordens-Christen würden ihren Glauben lebendig halten, Einheit leben, Glaube, Hoffnung und Liebe weitertragen sowie Frieden weitergeben, würdigte Weihbischof Josef Holtkotte die Frauen und Männer im Stand des geweihten Lebens. Es seien „Zeichen gelebter Berufung“, wirklich den Glauben zu teilen und den Nächsten mit den Augen Jesu zu sehen. „Sie alle haben sich an Gott gebunden, weil Sie Hoffende und Glaubende sind, weil Sie Ihr Herz teilen wollten und Gottes Liebe weiterschenken, im Gebet, Tun, im Denken und Handeln.“
Geweihtes Leben im Erzbistum
Papst Johannes Paul II. initiierte 1997 weltweit den „Tag des geweihten Lebens“. Insgesamt leben 850 Ordensschwestern im Erzbistum: An die 80 Ordensfrauen in kontemplativen Ordensgemeinschaften, um die 750 Schwestern in zwölf Kongregationen als europäische Gründungen mit 34 Niederlassungen und Konventen, und in dreizehn Kongregationen der Weltkirche mit 25 Konventen in Krankenhäusern sowie in Seniorenzentren, Alten- und Pflegeheimen. Zudem gibt es zwei Säkularinstitute päpstlichen Rechts mit circa 50 Frauen, zwei Gesellschaften des Apostolischen Lebens diözesanen Recht mit circa 20 Frauen und eine Kirchliche Familie des geweihten Lebens mit fünf Frauen und fünf Männern.