Leinen los!
In diesem Jahr starteten die BDKJ-Kreisverbände Soest und Hochsauerland Waldeck in Kooperation mit den Dekanaten Lippstadt-Rüthen und Hochsauerland Ost zu einem Segeltörn in die Niederlande.
Der diesjährige Törn wurde bewusst um zwei Tage verlängert, damit an insgesamt sieben Tagen die Möglichkeit bestand, neue Orte und Regionen anzufahren und auch weiter entferne Ziele zu erreichen.
Ab Kampen segelten 20 Jugendliche über das Ijsselmeer und konnten in diesem Jahr auch erstmals raus auf das Wattenmeer, um unter anderem die Insel Texel zu besuchen. Begleitet wurden sie dabei von den Dekanatsreferent*innen für Jugend und Familie Anna Malik, Christian Möser und Bernhard Schrader, so wie dem Gemeindereferenten Manuel Kenter.
Am ersten Nachmittag ankerte die Südwester im Naturschutzgebiet und die Jugendlichen konnten direkt vom Schiff einen Sprung in die Ijssel genießen. In den nächsten Tagen standen die Ziele Enkhuizen, Texel, Stavoren und Medemblijk auf dem Plan, bevor es am Samstag zurück nach Kampen ging. Unter der Leitung von Skipper Willi und Matrose Vincent lernten die Jugendlichen die Funktionsweise eines Segelschiffs kennen und alle packten kräftig mit an, wenn die Segel gehisst wurden oder Seile fest gemacht wurden. Auch um die Versorgung an Bord kümmerten sich die Jugendlichen selbst.
Seehund gesichtet
In den vielen Hafenstädten konnte man auf Shoppingtour gehen, niederländische Supermärkte besuchen oder sonnige Tage am Strand verbringen. Ein Highlight war sicher die Fahrt durch die große Schleuse hinaus aufs Wattenmeer und der Besuch der beliebten Urlauberinsel Texel. Die so typischen Schafe auf dem Deich waren zu sehen, den Krabbenfischern konnte bei der Arbeit zugeschaut werden und sogar ein Seehund wurde von Bord gesichtet.
Inhaltlich beschäftigten sich die Jugendlichen zu Beginn der Woche mit den Themen Ausbrechen und Aufbrechen. Anhand verschiedener Zitate konnten sie ein Lebensmotto für sich selbst suchen und ihr eigenes Plattencover entwickeln. Mitte der Woche ging es unter dem Motto „Unterwegs“ mithilfe des „Segelschiff des Lebens“ darum, wie und mit wem die Teilnehmenden ihr Leben gestalten. Das an Bord so wichtige Werkzeug der „Knoten“ stand im Anschluss im Mittelpunkt, um symbolisch auch mit dem Leben der Teilnehmenden in Verbindung gebracht zu werden. Wo erlebe ich Knoten? Sind sie einfach zu lösen? Wann wird es schwierig?
Zum Ende der Woche war „Ankommen“ das Thema und die Jugendlichen konnten überlegen, was „Heimat“ für sie bedeutet und was sie gedanklich oder reell vom Törn mit nach Hause bringen wollen.
Dabei sind soziale Kompetenzen wie Teamarbeit, Kommunikation und Konfliktlösung gefördert worden und das Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und die Selbstständigkeit der Jugendlichen wurden gestärkt. Die Jugendlichen haben sich mit ihren Interessen und Talenten beschäftigt und haben Perspektiven für ihre Zukunft entwickelt.