Malteser Hospizdienste feiern 30-jähriges Bestehen
Stimmungsvolle Geburtstagsfeier in der Alten Schmiede in Dortmund-Huckarde.
Im Januar 1994 startet der erste Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Hospizbegleiter mit 22 Teilnehmenden. Noch im selben Jahr werden erstmalig kranke und sterbende Menschen sowie ihre Angehörigen von den Maltesern begleitet. Ein Jahr später kommt die Trauerbegleitung mit dazu, 2006 dann der Kinder- und Jugendhospizdienst. Und so entwickelten sich die Malteser Hospizdienste St. Christophorus in Dortmund stetig weiter. 2016 konnte ein zweiter Standort in Schwerte eröffnet werden. Jetzt, im Jahr 2024, blicken die Malteser Hospizdienste auf 30 Jahre erfolgreiche und erfüllende Arbeit zurück. Mit den Mitarbeitenden und den ehrenamtlichen Hospiz- und Trauerbegleitenden sowie Freunden, Förderern und Netzwerkpartnern wurde gebührend gefeiert.
Zu Beginn trafen sich die Malteser mit ihrem Stadtseelsorger Martin Lohoff zu einem Wortgottesdienst in der St. Urbanus Kirche. Musikalisch begleitet vom Zitter-, Klarinetten- und Gitarrenspiel der drei Musiker Angelika Zander, Bernhard Dany und Hans Werner Barmer. Alle drei sind auch ehrenamtlich bei den Malteser Hospizdiensten aktiv. Nach Predigt und Fürbitten waren alle Gottesdienstgäste aufgefordert, ihre Wünsche und Verbundenheit mit den Malteser Hospizdiensten zu formulieren. Getreu dem Malteser Ehrenamtsmotto „Fass Dir ein Herz“ wurden die Notizen auf ein großes Herz gepinnt.
Besondere Gäste
Anschließend kamen die Gottesdienstbesucher mit weiteren Gästen im Kulturzentrum Alte Schmiede zusammen. Rund 130 Personen – bestehend aus Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen, Freunden, Förderer, Kooperations- und Netzwerkpartnern – wurden dort feierlich von Butler George (alias Christoph Gilsbach, Performancekünstler, Klinikclown und Moderator) in Empfang genommen. Als besondere Gäste begrüßte Christina Motschull, kommissarische Gesamtleitung der Malteser Hospizdienste, Bürgermeisterin Barbara Brunsing sowie die Malteser Diözesanoberin und stellvertretende Diözesanleiterin Johanna Gräfin von Brühl. Motschull und Brühl dankten in ihren Grußworten vor allem den 100 Ehrenamtlichen; ihre Motivation und ihr Engagement seien die Grundpfeiler der Hospiz- und Trauerarbeit. Seit dem Gründungsjahr wurden in rund 50 Qualifizierungskursen 600 Teilnehmende ausgebildet, die zahlreiche Menschen beim Sterben und in der Trauer begleitet haben.
Aber auch die Ehrenamtlichen kamen zu Wort. Butler George bat einige von ihnen auf die Bühne. Es wurde sehr emotional, als sie ihre sehr persönliche Motivationen und Erfahrungen schilderten. Ein Dienst am Nächsten – getreu dem Motto der Malteser „weil Nähe zählt“, aber auch stets eine intensive Reise zu sich selbst und dem eigenen Verständnis von Tod und Trauer. Von diesem besonderen Spirit zeigte sich auch Bürgermeisterin Brunsing beeindruckt. Man spüre hier sehr viel Wertschätzung, Respekt und Zugewandtheit. Die Malteser Hospizdienste seien unverzichtbar für Dortmund. Der Umgang miteinander sowie mit den sterbenden und trauernden Menschen sei vorbildlich für die gesamte Stadtgesellschaft.
Dankbar für die geleistete Arbeit
Stellvertretend für das große Team der Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen, nahmen Christina Motschull und Karin Budde, Bereichsleitung Kinder- und Jugendhospizdienst, sowie Silke Willing, Bereichsleitung Erwachsenenhospizdienst Blumensträuße von Siegfried Krix, Diözesangeschäftsführer, und Lars Wilger, stellvertretender Geschäftsführer, entgegen. „Als Träger sind wir dankbar und begeistert von Eurer Arbeit. Einen so wichtigen und erfolgreichen Dienst über die vielen Jahre bei uns zu haben und gemeinsam weiterentwickeln zu dürfen, macht uns sehr stolz und froh“, fasst es Siegfried Krix zusammen.
Und in naher Zukunft haben die Malteser Hospizdienste noch viel vor. In direkter Nachbarschaft zu der Feierlocation, im Hülshof 28, der alten Lohnhalle auf dem Zeche Hansa Gelände, wird ein Malteser Hospiz- und Trauerzentrum eingerichtet. Im Obergeschoss auf rund 700 Quadratmeter werden alle bestehenden Angebote zusammengefasst und neue Projekte gestartet. Noch ist viel zu tun, berichtet Christina Motschull, aber man hoffe, 2025 von der Amalienstrasse in den Hülshof ziehen zu können.