„Mit dieser Menge haben wir nicht gerechnet“
Überraschendes Ergebnis bei der Kolping-Geschirrsammlung: Insgesamt 2,5 Tonnen gebrauchte Ware kamen zusammen. Nach dem erfolgreichen Test sind weitere Termine für die Wohltätigkeitsaktion geplant.
„Das war beeindruckend. Mit dieser Menge haben wir nicht gerechnet.“ Eigentlich war die Geschirr- und Haushaltswarensammlung an drei Terminen in Nordborchen als Test gedacht. Vom Ergebnis ist Christian Hoffbauer, Prokurist des Inklusionsunternehmens „Die Brücke“ in Bad Lippspringe, das zur Kolping-Gruppe Paderborn gehört, begeistert: 2,5 Tonnen gebrauchte Ware kamen zusammen – weit mehr als erwartet. Jetzt soll die Aktion an weiteren Orten fortgesetzt werden.
„Die Idee entstand bei einem Gespräch mit Stephan Kowoll, dem Geschäftsführer von Kolping Recycling in Fulda“, erinnert sich Hoffbauer. Gebrauchtkleider sammeln die beiden Unternehmen zusammen mit den örtlichen Kolpingsfamilien im Gebiet des Erzbistums Paderborn schon seit Langem. Vielerorts sind diese Sammlungen als „Aktion Rumpelkammer“ bekannt. Nach dem erfolgreichen Test sollen auch die Haushaltswarensammlungen etabliert werden.
In Nordborchen hatten die beiden Kolping-Kitas an zwei Terminen die gebrauchte Ware angenommen. Zusätzlich wurde an einem dritten Termin eine Sammelstelle an einem Bulli eingerichtet. „Viele Menschen haben zum Beispiel nach Haushaltsauflösungen oder Zusammenführungen Geschirr, Töpfe, Pfannen, Gläser, Besteck und andere Dinge übrig“, sagt Christian Hoffbauer, der bei der „Brücke“ die Sammlungen koordiniert. „Diese führen wir der Weiterverwertung zu.“ Das ist nachhaltig, denn die gebrauchten Dinge landen nicht auf dem Müll, sondern finden neue Besitzer und damit eine neue Verwendung. Die „Brücke“ sammelt die Waren im Gebiet des Erzbistums Paderborn, die Weiterverwertung übernimmt Kolping Recycling in Fulda. „Gebrauchtkleider- und Haushaltswarensammlungen fördern außerdem die Inklusion in unserem Unternehmen, in dem Menschen mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten“, ergänzt Prokurist Christian Hoffbauer.
Auch wer privat einen Haushalt auflöst oder zusammenführt und gebrauchte Ware abgeben möchte, kann die E-Mail-Adresse geschirrsammlung@w-db.de nutzen. In diesem Fall kann auch eine Abholung organisiert werden. „Perspektivisch werden wir dafür einen Anhänger anschaffen, den wir an der Abgabestelle abstellen und einen Tag später wieder abholen, wenn er beladen wurde“, skizziert Christian Hoffbauer. Wichtig ist, dass die Gegenstände gut und sicher verpackt werden. Am besten in sicher verschlossenen Kartons, die nicht zu sehr überladen werden. Von der Sammlung ausgeschlossen ist „alles, was einen Stecker hat“.