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24.05.2024
Die Sängerinnen und Sänger der Gruppe „Kizito Mihigo für Frieden und Versöhnung" beim Einzug in die Franziskanerkirche.
Foto / Quelle: Wolfgang Maas

Mit Respekt und Liebe einander begegnen

Mitreißend  gestaltete die Gruppe „Kizito Mihigo für Frieden und Versöhnung“ die Gottesdienste am Afrikawochenende der Gemeinde St. Franziskus Dortmund-Mitte mit.

Dortmund

Sie wiegen sich zur Musik, dann treten zwei Sängerinnen nach vorne. Ihre Arme heben und senken sich, sie scheinen völlig versunken zu sein, während die anderen Sängerinnen und Sänger der Gruppe „Kizito Mihigo für Frieden und Versöhnung“ immer weiter ihre Texte singen. Es sind ungewöhnliche Töne, die während der Gottesdienste am Afrikawochenende in der Kirche St. Franziskus zu hören waren. Doch sie lassen niemanden unberührt. Schnell hat die Gruppe, deren Mitglieder alle Wurzeln in Ruanda haben, die Gläubigen in ihren Bann gezogen.

Bruder Heinrich Gockel ofm, der über 20 Jahre in Ostafrika aktiv war, betonte in seiner Predigt: „Im Wort Liebe steckt eine tiefe Bedeutung.“ Wer liebe, könne seinem Nächsten nur mit Respekt begegnen. „Die passiert in unserem Partnerprojekt Small Homes in Subukia in Kenia“, so Gockel. Im Namen von seinem Mitbruder Miro Babic ofm übermittelte er einen herzlichen Dank an alle Unterstützer aus der Gemeinde. 23 Kinder und Jugendliche mit Behinderungen leben derzeit im Small Home. Trotz des Starkregens mit Überschwemmungen in Kenia „sind die Kinder sicher und widerstandsfähig“, zitierte Gockel Bruder Miro.

Derzeit laufen zudem Planungen für eine Erweiterung, denn die Nachfrage nach Plätzen in der Franziskanereinrichtung sei sehr hoch. Auch die Bäder und Toiletten sollen ausgebaut werden. „Ihre Unterstützung gibt uns Hoffnung und Kraft“, betonte Bruder Miro.

Hoffnung will auch die Gruppe „Kizito Mihigo für Frieden und Versöhnung“ verbreiten. Sie wurde benannt nach Kizito Mihigo, einem christlichen Musiker aus Ruanda. Der Gospelsänger und Komponist war ein Überlebender des Völkermords vor 30 Jahren. Er entwickelte sich zu einem Friedensstifter und Aktivisten für Frieden und Versöhnung. Im Februar 2015 wurde er wegen Verschwörung gegen die Regierung von Präsident Paul Kagame zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er starb am 13. Februar 2020 unter nie genau geklärten Umständen im Gefängnis. Für die Sängerinnen und Sänger, die heute in ganz Deutschland verstreut leben, ist er ein Vorbild.

Wolfgang Maas
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