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28.11.2024
Startklar: Die „Tat.Ort.Nikolaus“-Aktion des Bonifatiuswerkes kann beginnen.
Foto / Quelle: Pia Wittek/Bonifatiuswerk

Nikolaus verbindet Menschen

Das Bonifatiuswerk unterstützt acht „Tat.Ort.Nikolaus“-Aktionen im Erzbistum Paderborn.

Paderborn

Dass jeder Nikolaus sein und sich für andere einsetzen kann, zeigt das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken mit seiner Aktion „Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun – kann jeder.“. Bereits zum fünften Mal unterstützt das Hilfswerk Initiativen und Projekte, die nach dem Vorbild des heiligen Nikolaus handeln und sich für christliche Werte wie Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft einsetzen. Bundesweit entstehen insgesamt 70 gute „Tat.Orte“. Im Erzbistum Paderborn werden mit Hilfe des Bonifatiuswerkes acht Nikolaus-Initiativen umgesetzt. Der Aktionszeitraum läuft vom 29. November bis 13. Dezember.

Mit einem festlich geschmückten Oldtimer besucht der Nikolaus am Abend des 5. Dezembers nach Voranmeldung Familien, Kinder und Senioren an den Straßen und Wendeplätzen in Paderborn-Marienloh. „Nach einem kurzen Impuls zur Figur des Heiligen, das heißt zu Werten wie Solidarität, Nächstenliebe und Respekt, beschenkt Bischof Nikolaus die Kinder mit einem Schokonikolaus. Auf diese Weise entstehen viele kleine ‚Tat.Orte‘, sprich Orte, an denen der Nikolaus als Patron der Kinder zahlreichen Menschen eine Freude bereitet“, erklärt Maria Halsband, die Vorsitzende der Kolpingsfamilie Marienloh, die diese Aktion veranstaltet.

Menschen am Bahnhof

Etwa 200 Personen besuchen täglich die Bahnhofsmission in Paderborn. Die Mitglieder der Caritas-Konferenz der Pfarrgemeinde St. Philippus Neri in Holsen-Schwelle-Winkhausen (Pastoralverbund Salzkotten) möchten am 7. Dezember den Menschen am Bahnhof eine kleine Freude bereiten. Sie werden Tüten mit Schokonikoläusen, Obst und Plätzchen verschenken. Darin sind ebenfalls selbstgestaltete Karten der Kita-Kinder der Gemeinde zu finden.

Am 3. Dezember starten die Messdiener und Kommunionkinder gemeinsam mit dem Liturgiekreis der Pfarreiengemeinschaft St. Antonius Eremit Ahden in Büren die Weihnachtsbäckerei. Die Plätzchen verschenken Ehrenamtliche mit einem persönlichen Weihnachtsgruß im Laufe der Adventszeit an Senioren der Gemeinde.

Der heilige Nikolaus bereitet mit einem Schokonikolaus eine kleine Freude.
Foto / Quelle: Theresa Meier/Bonifatiuswerk

Die Adventsfensteraktion nimmt der Pfarrgemeinderat Wenholthausen zum Anlass, um die Menschen aus der Umgebung am 1. Dezember zu einem gemütlichen Beisammensein rund um die Kirche einzuladen. Es werden Schokonikoläuse verschenkt, Nikolaus-Bastelbögen an alle Interessierten verteilt und Nikolauslieder gesungen, denn „wir möchten die Geschichte und die Botschaft des heiligen Nikolaus transparent machen und erzählen“, erklärt Sophia Kran-Heinemann vom Pfarrgemeinderat.

Erstkommunionkinder der Pfarrei St. Katharina in Unna besuchen nach einer Nikolaus-Andacht am 6. Dezember das Lebenszentrum Königsborn, das ein anerkanntes Kompetenzzentrum für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen ist. Dort schenken sie den Bewohnern nicht nur Schokonikoläuse, sondern auch Zeit. Sie möchten ihnen damit eine Freude bereiten.

In Herne-Röhlinghausen können sich die Bewohner des Altenhilfezentrums des DRK Herne-Wanne am 7. Dezember (10:00 Uhr) über den Besuch des heiligen Nikolaus freuen. Mitglieder der Pfarrei St. Christophorus Wanne-Eickel und der Kirchengemeinde St. Barbara begleiten Bischof Nikolaus und werden gemeinsam mit den Bewohnern Adventslieder singen. Dabei werden sie von Sängerinnen und Sängern des Kirchenchores unterstützt. Außerdem werden Weihnachtsgeschichten mit musikalischer Untermalung vorgetragen und kleine Präsente verteilt. Am 13. Dezember (15:00 Uhr) können sich die Bewohner der Hausgemeinschaften für demenzerkrankte Menschen des DRK Herne-Wanne ebenfalls über dieses Programm freuen.

Hilfe für Einsame

Die Caritas-Konferenz St. Johannes in Kreuztal möchte gemäß der Botschaft des heiligen Nikolaus da sein, wo Hilfe gebraucht wird. „Wir wollen älteren und einsamen Menschen zeigen, dass wir sie im Blick haben, dass wir Zeit für sie haben und für sie da sind“, sagt die Vorsitzende der Caritas-Konferenz Eva Schröder. Tüten mit einem Schokonikolaus, Lesestoff, kleinen Aufmerksamkeiten und einer liebevoll gestalteten Grußkarte werden ehrenamtliche Caritas-Mitarbeiterinnen in der Nikolauswoche bis zum 6. Dezember persönlich zu den Senioren in Kreuztal bringen. Ebenfalls im Gepäck: etwas Zeit zum Plaudern. Zusätzlich wird eine kleine Nikolausfeier im AWO-Seniorenwohnheim in der siegerländischen Stadt am 7. Dezember (11:00 Uhr) veranstaltet.

Im Marienviertel in Witten organisiert der Caritasverband ein „Advents-Miteinander“ am 9. Dezember (16:00 – 20:00 Uhr) im Pfarrheim St. Marien. Bischof Nikolaus wird die Gäste und Familien mit Schokonikoläusen beschenken und es wird gemeinsam gesungen, gebastelt und gegessen. „Mit der Aktion möchten wir Begegnungen schaffen und das Miteinander der Gäste stärken“, sagt Miriam Venn von der Caritas Witten.

„Statt großer Worte einfach mal gute Taten sprechen lassen. Das wünschen wir uns nicht nur auf den verschiedenen Ebenen unserer Weltbühne, sondern auch im alltäglichen Miteinander. Bischof Nikolaus war so eine engagierte Persönlichkeit. Er hat die Not seiner Mitmenschen gesehen und aus christlichem Geist gehandelt. Er hat sich aktiv eingesetzt, ohne groß darüber nachzudenken: ein Aktivist für Frieden und Gerechtigkeit. Solche Menschen, die für die gute Sache brennen, brauchen wir auch heute. Daher bin ich sehr dankbar, dass die 70 beteiligten Gruppen mit viel Leidenschaft und Energie für das Gute einstehen“, erklärt der Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen.

Fast 300 Orte guter Taten

Pro „Tat.Ort“ wurden vom Hilfswerk Schokonikoläuse für Projekte mit karitativem und diakonischem Charakter zur Verfügung gestellt. Zudem konnte ein Sachkostenzuschuss beantragt werden. In den vergangenen vier Jahren sind fast 300 Orte guter Taten entstanden. Die „Tat.Ort.Nikolaus“-Aktion gehört zur bundesweit bekannten Initiative „Weihnachtsmannfreie Zone“, die das Hilfswerk vor 22 Jahren ins Leben gerufen hat, um den heiligen Nikolaus mit seinen christlichen Werten wie Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft wieder mehr in den Fokus der Gesellschaft zu rücken. Prominente Unterstützung erfährt die Initiative neben Udo Lindenberg, der für diese Aktion einen Nikolaus gemalt hat, auch von Sängerin Maite Kelly. „Die Legenden besagen, dass Nikolaus ein echt guter Heiliger war. Echt sein, heißt menschlich sein. Diese Botschaft ist hochaktuell. Mehr denn je brauchen wir einander“, betont Maite Kelly, die stolz sei, seit vielen Jahren die Patin der Nikolausaktion zu sein.

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