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24.02.2025
Die Kriegsgräberstätte Fulmecke bei Meschede.
Foto / Quelle: Stefan Didam, Schmallenberg

Pax Christi erinnert

Gedenkveranstaltung: Ermordungen von 208 Zwangsarbeitern im Arnsberger Wald im März 1945.

Meschede

Vor 80 Jahren – kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs – verübten Angehörige der Waffen-SS und Wehrmacht schreckliche Gräuel auf heimischem Boden: Insgesamt wurden im Arnsberger Wald bei Warstein, Suttrop und Eversberg 208 osteuropäische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ermordet. Dieses Massaker gehört zu den größten Kriegsverbrechen am Ende des Krieges in Deutschland. Die Leichname der Ermordeten wurden 1964 fast alle exhumiert und auf den Friedhof Meschede-Fulmecke überführt.

Pax Christi lädt alle Interessierte zu einem Gedenken ein, das am Samstag, 15. März, um 14.30 Uhr im Haus „Oase“ in der Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede mit einem Vortrag und Gespräch beginnt: Dr. Marcus Weidner (Münster) und Dr. Manuel Zeiler (Olpe) vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte referieren zu Beginn über die Taten und deren Hintergründe, das jahrelang ausbleibende Gedenken daran, die justizielle Aufarbeitung des Massenmords sowie über die archäologischen Untersuchungen der Erschießungsstätten und Gräber.

Die Analyse der Funde bringt Licht in die letzten Lebensstunden der Ermordeten und gibt Aufschlüsse über den Ablauf der grausamen Taten. Pax Christi möchte die Anwesenden gern zu einem Austausch anregen über dieses Massaker im Arnsberger Wald, über dessen Verdrängen und Gedenken – und darüber, was die Erinnerung daran für uns heute bedeuten kann. Um 16.45 Uhr wird dann an der Kriegsgräberstätte Fulmecke (Waldstraße) im Rahmen einer kurzen Gedenkfeier ein Kranz zu Ehren der Toten niedergelegt. Die Teilnehmenden sind anschließend zur Mitfeier der Vorabendmesse um 17.30 Uhr in der Abtei Königsmünster eingeladen.

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