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12.10.2024
Noch ist Fantasie nötig, um sich das KirchenGasthaus vorzustellen. Pfarrer Bernd Haase, Dr. Annegret Meyer (Erzbistum Paderborn), Projektleiter Berthold Filthaut, Pächter Paschalis Giannikis, Wilfried Lappe (Kirchenvorstand) und Koch Athanasios Parmakis freuen sich auf die Eröffnung im Sommer.
Foto / Quelle: Wolfgang Maas

Pfarrheim und Gasthaus

Die Gemeinde St. Johannes Nepomuk in Hövelhof hat einen Pächter für ihr ambitioniertes Projekt gefunden. Die Eröffnung ist für Juni 2025 geplant.

von Wolfgang Maas
Hövelhof

Holzlatten und Dämmmaterial liegen herum, Wände sind noch nicht verputzt, es riecht nach Neubau – und eine Küche ist noch lange nicht da. Dennoch: Das Pfarrheim der Kirchengemeinde St. Johannes Nepomuk an der Schlossstraße 10 wird im Anschluss an die Sanierung zum Kirchen­Gasthaus. Nach einem Stillstand stellten die Verantwortlichen Paschalis Giannikis als neuen und professionellen Pächter vor. Er erhalte „einen längerfristigen Vertrag“, so Gemeindevertreter.

Kein Unbekannter

Giannikis ist in Hövelhof kein Unbekannter. Der Gastronom betreibt bereits zwei Gaststätten im Ort. Das „Delphi“ an der Bielefelder Straße wird er zugunsten des neuen Lokals mit dem Namen „Johannes“ aufgeben. Darin sieht Giannikis „mehr Chancen. Es ist einfach zentraler hier“. Zudem entstünde nicht mehr Konkurrenz zu den bestehenden Betrieben, da ja auch eine Gaststätte verschwindet. Und mit Athanasios Parmakis, der eigentlich aus Bergisch Gladbach stammt, gibt es bereits einen gelernten Koch für die Gaststätte mit rund 65 Plätzen, die am 1. Juni 2025 eröffnen soll.

Berthold Filthaut, Gemeindereferent und Leiter des Pfarrheimes, ist erleichtert, dass die Suche nach einem Gastronomen geglückt ist. Denn dass ein Profi die Geschäfte führen soll, stand von Anfang an fest. „Bei Ehrenamtlern besteht die Gefahr, dass sie sich verzetteln.“ Dies wolle man vermeiden. Die Gemeinde hat im Vorfeld mit verschiedenen Interessenten gesprochen. „Die Bewerber haben unser Konzept kennengelernt“, erklärt Filthaut. Es wird möglich sein, im „Johannes“ etwa zu Mittag zu essen. Die verschiedenen Gruppen der Gemeinde finden hier eine Heimat. Wenn sie es wünschen, übernimmt der Pächter das Catering etwa bei Veranstaltungen.

Brücke in den Ort

Den Saal können aber auch nicht katholische Vereine oder auch Unternehmen mieten. Neben der klassischen Gastronomie steht ein Saal mit bis zu 140 Stühlen zur Verfügung. Zusätzlich bietet das Pfarrheim kleinere Räume für Gruppen oder Kinderangebote. Auch diese Räume werden grundlegend saniert. Dazu kommt eine Außenfläche mit Spielgeräten.„Das Erzbistum Paderborn war von Anfang an involviert“, erklärt Dr. Annegret Meyer, koordinierende Bereichsleiterin Pastorale Dienste beim Erzbistum. Sie hofft, dass dem neuen Kirchen­Gasthaus „ein Brückenschlag zwischen der Gemeinde und der Bevölkerung“ gelingen könne. Denn es soll auch ein Treffpunkt, ein Ort für gute Gespräche werden. Ob das „Johannes“ wirklich ein Erfolg wird, stehe noch in den Sternen. Denn ein vergleichbares Vorhaben gibt es im Erzbistum nicht.

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