Die neue Nästube der Ukrainehilfe ist eröffnet.
Foto / Quelle: privat

Solidarität durch Nähen

Ende Ausgust wurde die neue Niederlassung der KAB (Katholische Arbeitnehmer Bewegung), des Ketteler-Cardijn-Werkes und der Ketteler-Cardijn-Jugend in Zusammenarbeit mit dem Verein DoVira e.V. aus Sundern eröffnet.

Olpe

In dem Ladenlokal an der Westfälischen Straße bezog das Ketteler-Cardijn-Werk seine neuen Räumlichkeiten. Angeschlossen wurde eine Nähstube des Vereins DoVira e.V., wo viele ehrenamtliche, fleißige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter adaptive Kleidung für Kriegsverletzte in der Ukraine herstellen. KAB-Präses Pfarrer Reinhard Lenz führte durch die Veranstaltung. Er begrüßte verschiedene Persönlichkeiten, die zu der kleinen Feier gekommen waren. Vikar Andreas Todt nahm die Einsegnung der Räumlichkeiten vor. Umrahmt wurde die Eröffnung von Liedbeiträgen des ukrainischen Chors „Von Herz zu Herz“ unter der Leitung von Viktoria Limberg.

Adaptive Kleidung

Natalya Franz, Vorsitzende der „DoVira Help Foundation“, betonte die Wichtigkeit der Arbeit des Vereins und der Arbeit der Nähstuben. „Wir fertigen aus Stoffspenden sogenannte adaptive Kleidung, das bedeutet, es wird bestehende Kleidung geändert oder neu genäht, die die Bedürfnisse von Schwerverletzten, Behinderten und Pflegebedürftigen berücksichtigt (Shorts, T-Shirts, Hosen, Hemden, Blusen, Kissen und anderes), auch in modischen Formen.“

Wechsel von Windeln, schnellere Durchführung von hygienischen und medizinischen Eingriffen, ohne den Patienten völlig entkleiden zu müssen. Mittels praktischer Klettverschlüsse an den Seiten der Arme und Beine, im Leistenbereich oder im Schulterbereich wird bestehende Kleidung geändert oder aus gespendeten Stoffen neue Kleidung genäht. Diese Kleidung wird von ehrenamtlichen Kräften angefertigt. Die neuen Kleidungsstücke werden in regelmäßigen Transporten direkt an Militärhospitäler in der Ukraine versendet.

Kreative Frauen

Natalya Franz: „Unser Projekt ,Nähstube‘ ist nicht nur eine Quelle der Freude, sondern auch der Hoffnung und des Engagements für bedürftige Menschen. Die Möglichkeit, kreative Frauen zusammenzubringen, um adaptive Kleidung für verwundete Menschen im Krankenhaus herzustellen, ist eine inspirierende Form der Solidarität und des Mitgefühls. Das gemeinsame Arbeiten bringe nicht nur praktische Hilfe, sondern auch emotionale Unterstützung in einer Zeit, in der sie dringend benötigt wird“. Helfende Hände sind jederzeit willkommen.

Die Olper Künstlerin Ivetta Becker übergab ein selbstgemaltes Bild einer Marienstatue aus einer ukrainischen Kirche und eine erste Geldspende zur Unterstützung der neuen Nähstube. Cornelia Heider von der Caritas-Konferenz hatte ebenfalls einen Umschlag dabei, dessen Inhalt den Kauf der nächsten Nähmaschine erleichtern wird.

Spenden erbeten

Der Verein und die Nähstube kann unterstützt werden durch Spenden von frisch gewaschenen Stoffen aus Baumwolle, Leinen, Kattun, Satin, Chintz, Popeline, Flanell, Fleece (in Zuschnitten von einem halben Meter bis zur Rolle).

Des Weiteren wird benötigt:

Weißes Gummiband (Breite 25 mm)
Klettband (Breite 20 mm)
Reißverschlüsse (ab 75 cm Länge aufwärts)
T-Shirts, Herrenhemden aus Flanell
Füllwatte (für Kissen)
Wolle (zum Stricken von warmen Socken)

Kontakt: DoVira Help Fondation e.V., Deutsch-Ukrainischer Verein
Wilhelm-Henne-Straße 18,
www.dovira-help.de

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