
Stadt und Kirche im Dialog
Weihbischof König besucht Bürgermeister Dreier im Rahmen seiner Visitationsreise.
Im Fokus einer bischöflichen Visitation stehen für gewöhnlich Besuche in kirchlichen Einrich-tungen und Gespräche mit Haupt- und Ehrenamtlichen in den Pfarreien. Dass auch der Kon-takt zu den Kommunen und Treffen mit den Bürgermeistern Teil der Erkundungsreise durch das Dekanat Paderborn sind, zeigte der nun stattfindende Besuch von Weihbischof Matthias König bei Bürgermeister Michael Dreier im Gebäude des ehemaligen Finanzamtes an der Bahnhofsstraße, welches bis zur Fertigstellung des neuen Stadthauses als Zwischenquartier der Verwaltung dient. Begleitet wurde der Weihbischof von Dechant Benedikt Fischer und Dekanatsreferent Rainer Fromme.
Im Zentrum des Gesprächs standen der Austausch über Themen der Stadtentwicklung wie die jüngsten städtebaulichen Projekte und die Situation des Wirtschaftsstandorts Paderborn. Weihbischof König zeigte sich beeindruckt über den anhaltenden Anstieg der Paderborner Bevölkerung sowie das Wachstum der Stadt als solche. Deutlich wurde, dass dies insbesondere das städtische Engagement im Bereich der Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum erfordert. Michael Dreier ging im Gespräch besonders auf die voranschreitenden Arbeiten im Bereich des Alanbrooke-Geländes und die Planungen des Zukunftsquartiers im ehemaligen Bar-ker-Areal ein.
Mobile Kirche
Der Weihbischof war sich sicher: „Wir werden in den neuen Wohngebieten der Stadt keine Kirchen bauen, es wird andere Formen brauchen, die Menschen seelsorglich zu begleiten“. Dechant Fischer konnte in diesem Rahmen auf das neue ökumenische Projekt der „Mobilen Kirche“ hinweisen, mit welchem bereits erste ermutigende Erfahrungen im Bereich des Neu-baugebiets Springbachhöfe gemacht wurden. Zukünftig soll ein kirchlicher Bulli die Neubaugebiete anfahren und den Bewohnern Beratung und Begleitung vor Ort in ihrer Lebenswelt anbieten.
Sowohl Weihbischof als auch Bürgermeister betonten abschließend das hervorragende Miteinander von Stadt und Kirche, welches Paderborn traditionell auszeichnet. Dies sei nicht nur beim alljährlichen Liborifest zu spüren, sondern auch durch zahlreiche Formen der Zusammenarbeit in den verbindenden Themen und Herausforderungen. „Ich bin äußert dankbar für die enge Verbindung, die das Erzbistum und die Stadt Paderborn pflegt. Ich empfinde den gemein-samen Austausch jederzeit als äußert gewinnbringend und stets angenehm und freue mich, wenn diese Verbindung auch in Zukunft weiter gestärkt wird“, machte Dreier zum Ende des Gesprächs deutlich.