Antijudaismus bei Bach?
Dortmund. Die Chorszenen aus Passionsvertonungen von Johann Sebastian Bach gehen unter die Haut. Und sie verstärken antijüdische Narrative der christlichen Tradition. Kirchenmusik ist Verkündigung. Können wir alte Musik aufführen, deren Inhalt konträr zu den theologischen Erkenntnissen, Beschlüssen und Handlungsoptionen der heutigen Kirchen stehen? Wie gelingt eine Aktualisierung der Stücke? Welche Verantwortung haben wir heutigen Ausführenden und Zuhörenden gegenüber? Christa Kirschbaum war Landeskirchenmusikdirektorin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Der Vortrag wird durch gemeinsam gesungene Verfremdungen eines vierstimmigen Chorals aus der „Johannespassion“ gegliedert. Der Eintritt ab 19 Uhr ist frei. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Ev. Stadtkirche Sankt Reinoldi, der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), des Instituts für Aus-, Fort- und Weiterbildung der EKvW Fachbereich Gottesdienst und Kirchenmusik, des Westfälischen Kirchenmusikwerkes und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dortmund e.V..