Montagsakademie: Vom „heiligen Anarchisten“ zum „Bastard Gottes“
Paderborn. Prof. DDr. Bernd Irlenborn, Professor für Geschichte der Philosophie und Theologische Propädeutik an der Theologischen Fakultät Paderborn, hält nun am Montag, 6. Januar, um 18 Uhr die zehnte Vorlesung der Montagsakademie 2024/25 „Jesus Christus – Gott und Mensch“ zum Thema Vom „heiligen Anarchisten“ zum „Bastard Gottes“: Jesus-Deutungen in der modernen Religionskritik. Diese Vorlesung wurde krankheitsbedingt vom 16. Dezember 2024 auf diesen Termin verschoben. Die Vorlesungen finden als Präsenzveranstaltungen im Audimax der Fakultät statt, werden live über den YouTube-Kanal der Fakultät gestreamt und können auch zeitversetzt über die Mediathek angeschaut werden. Weitere Informationen unter https://www.thf-paderborn.de/oeffentlichkeit/montagsakademie/. Gerade Vertreter religionskritischer oder atheistischer Positionen haben sich immer wieder an Jesus Christus abgearbeitet. Milan Machovec beschrieb einen „Jesus für Atheisten“ und bei Friedrich Nietzsche lässt sich eine „antichristliche Christologie“ (U. Willers) rekonstruieren. In kirchlichen und theologischen Kreisen regt sich oft und schnell der Reflex, derartige Jesus-Deutungen als inhaltlich verfehlt oder – zumal wenn sie die Gestalt Jesus Christus sarkastisch karikieren – als blasphemisch abzutun. Doch das wäre allzu kurzschlüssig. Indem sie einen fremden Blick auf Jesus Christus wirft und dabei gewiss mitunter auch zu befremdlichen Wertungen kommt, vermag die Religionskritik wichtige Facetten der Gestalt Jesus Christus ins Bewusstsein zu rufen.