Verwunschene Auvergne und verträumtes Burgund

Die Reise führt auf den Spuren der Kreuzritter des 11. Jahrhunderts unter anderem nach Clermont. Hier wurde am 28. November 1095 durch Papst Urban II. auf der heutigen Place Delille der Kreuzzug ausgerufen. Der Papst war ein glühender Verfechter der Gregorianischen Reform. Die weltliche Macht sollte von der Kirche zurücktreten. Er forderte die Rückeroberung des Heiligen Grabes in Jerusalem.

Zugleich geht diese Reise in das abgelegene, malerische Zentralmassiv, eine faszinierende, im Tertiär entstandene Landschaft, die heute von Wäldern, Bergen und Hügeln geprägt ist. Die weitläufige Region ist mit etwa 1,3 Millionen Einwohnern nur dünn besiedelt. Noch heute prägen Sagen und Legenden die lokalen Bräuche und Feste. Auf dem Programm stehen außerdem Bourges, die Hauptstadt des Berry, mit ihrer fünfschiffigen Kathedrale, der von Mythen umwobene Vulkan Puy de Dome (1465 m) und der Merkur-Tempel am Mont-Dore, ein Bergheiligtum im weströmischen Reich.

Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Baukunst der Romanik in der Auvergne dar, die an herausragenden Beispielen erkundet wird (Basilika Notre-Dame du Port, Pilgerzentrum Mutter Gottes in St. Nectaire, Kirche St. Austremine in Issoire, Kathedrale und Kloster in Le Puy en Velay). Die Rückreise führt über Dijon und bietet Gelegenheit, die Hauptstadt Burgunds kennenzulernen. Die Reise wird von Privatdozent Dr. Ludger Tewes geleitet. Der an der Universität Potsdam arbeitende Historiker und Romanist ist ein Kenner der Region und hat bereits zahlreiche sorgfältig vorbereitete Studienreisen durchgeführt.