3 Min.
16.09.2024

„Was uns antreibt“

Am 28. September ist es so weit: Zwei Gemeindereferentinnen und zwei Pastoralreferenten werden von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz im Paderborner Dom mit dem Dienst in der Kirche beauftragt.

Erzbistum Paderborn

Schwester Mary Grace Sawe, Johannes Lange, Martin Grummich und Henrike Buschulte haben sich für den Dienst in der Kirche entschieden. Im Vordergrund steht für sie, den Glauben an Gott und die Botschaft des Evangeliums weiterzugeben. Hierfür möchten sie „mitten unter“ Menschen sein und wirken. Doch was treibt die vier zukünftigen pastoralen Mitarbeiter an?

Schwester Mary Grace Sawe aus dem Pastoralen Raum An Egge und Lippe ist Ordensschwester vom Kostbaren Blut. Sie wurde 1974 geboren und hat nach ihrem Abschluss im Jahr 1994 eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert. An der Würzburger Domschule hat sie Theologie im Fernkurs studiert. In ihrer Assistenzzeit hat sie in der Anna Katharina Pfarrei Coesfeld im Bistum Münster gearbeitet. Bereits vor dieser Zeit hatte sich Schwester Mary Grace in der Kinderkirche und in der Jugendarbeit in ihrer Heimat Kenia eingesetzt. In ihrer Freizeit arbeitet sie im Garten und singt. Als Gemeindereferentin wird die 50-Jährige an den Reha-Kliniken in Bad Lippspringe wirken.  „Christ sein“ bedeutet für sie, von Gott auserwählt worden zu sein, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen, Gott mit dem eigenen Leben zu loben und andere daran teilhaben zu lassen.  Als Gemeindereferentin will sie mit ihren Mitmenschen im Glauben unterwegs sein. Außerdem möchte sie ihren Glauben noch tiefer begreifen. Wichtig ist ihr dabei, andere darin zu respektieren, wie sie im Glauben leben und voneinander zu lernen.

„Zeugnis von meinem Glauben ablegen“

Das Evangelium Jesu Christi im täglichen Leben verkörpern – das bedeutet „Christ sein“ für Johannes Lange. Der Theologe wurde 1991 geboren und ist verheiratet. Seine Heimatkirchengemeinde ist die St. Agnes-Gemeinde in Hamm.  Seine Assistenzzeit hat Johannes Lange im Pastoralen Raum Lünen und im Pastoralen Raum Hagen-Mitte-West verbracht. Als Pastoralreferent wird er jeweils zu 50 Prozent in den Justizvollzugsanstalten Castrop-Rauxel und Hagen beschäftigt sein.  In seiner neuen Berufung sieht er sich als Brückenbauer zwischen Kirche und Menschen: „Ich möchte Menschen helfen, Gott in ihrem Leben zu entdecken und zu erfahren. Das bedeutet für mich, Menschen in verschiedenen Lebenssituationen zu begleiten und ihnen Trost, Hoffnung und Orientierung zu geben“, erklärt Johannes Lange.

Das Evangelium Jesu Christi im täglichen Leben verkörpern – das bedeutet „Christ sein“ für Johannes Lange.
"Christ sein" sieht Martin Grummich als Auftrag, gemeinsam mit anderen diese Welt zu gestalten und ein Stück besser zu machen.
Für Schwester Mary Grace Sawe bedeutet "Christ sein", von Gott auserwählt worden zu sein, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen, Gott mit dem eigenen Leben zu loben und andere daran teilhaben zu lassen.
„Christ-Sein“ bedeutet für Henrike Buschulte, die persönliche und aufregende Entdeckungsreise durch das Leben gehen zu dürfen.

Martin Grummich aus der St. Aegidius-Gemeinde Rheda-Wiedenbrück ist im Jahr 1987 geboren. Schon früh hat er sich in der Kirche engagiert – als Messdiener, als Pfadfinder und im Unitas Verband. Als Christ betrachtet Martin Grummich die Welt, die Menschen und die Dinge um ihn herum aus einer bestimmten Perspektive: „In Liebe und in Dankbarkeit für das, was mir geschenkt wurde. Ich sehe das „Christ-Sein“ als Auftrag, gemeinsam mit anderen diese Welt zu gestalten und ein Stück besser zu machen“, betont Martin Grummich.  Während seiner Assistenzzeit ist er jeweils zu 50 Prozent im Pastoralen Raum Brakeler Land und als Leitung im KjG Diözesanverband Paderborn eingesetzt worden. Als Pastoralreferent wird er diese Tätigkeitsschwerpunkte beibehalten.

Ihm ist wichtig, in seiner künftigen Arbeit Kirche, Gesellschaft und die Welt um uns herum zu gestalten: „Dabei möchte ich dem Glauben Räume geben, die sprachlich und inhaltlich im Alltag wirken können“, erklärt Grummich. Besonders geprägt haben ihn die unterschiedlichen Eindrücke, die er auf Reisen und während seiner Auslandspraktika sammeln konnte.  Sein Ausgleich zum Alltag seien Videospiele: „Abenteuer erleben, sich in andere Welten ziehen lassen – mal raus aus dem eigenen Kopf, das ist mein Ausgleich. Noch mehr Spaß macht das, wenn man es gemeinsam mit seinen Freunden erleben kann“, berichtet Martin Grummich.

Entdeckungsreise durch das Leben

„Es ist der genialste Beruf der Welt“, das habe Henrike Buschulte zwar erst spät entdeckt, stimmt sie aber umso freudiger auf ihre bevorstehende Tätigkeit als Gemeindereferentin. Henrike Buschulte ist 1982 geboren, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Zunächst hatte sie eine Ausbildung zur Bürokauffrau absolviert und war auch in diesem Beruf tätig. Nach ihrer Erziehungszeit habe sie bis zum Beginn ihres Studiums der Religionspädagogik als Integrationsfachkraft an einer Förderschule in Werl gearbeitet.

„Christ-Sein“ bedeutet für sie, die persönliche und aufregende Entdeckungsreise durch das Leben gehen zu dürfen. Dabei will sie Glaube, Hoffnung und Liebe spüren und weitergeben. Ihre Assistenzzeit verbrachte Henrike Buschulte zum Teil im Pastoralen Raum Unna-Fröndenberg-Holzwickede, an der Katharinen Schule in Unna und schließlich in der Pfarrei St. Johannes Baptist Neheim und Voßwinkel, wo sie auch als Gemeindereferentin tätig sein wird.

Als Gemeindereferentin möchte sie sich „mit der frohen Botschaft Jesu Christi im Gepäck den Fragen, Hoffnungen, Ängsten, Nöten und Herausforderungen der heutigen Zeit stellen und auf die Bedürfnisse der Menschen in den Gemeinden eingehen“, erklärt Henrike Buschulte. Es sei ihr wichtig, Menschen verschiedener Altersklassen auf ihrem individuellen Lebens- und Glaubensweg zu begleiten und ihr eigenes „Brennen“ für den Glauben weiterzugeben.

0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anschauen